Wallraf

[354] Wallraf, Ferdinand Franz, der Begründer des nach ihm benannten Museums in Köln, geb. 20. Juli 1748 in Köln, gest. daselbst 18. März 1824, studierte Theologie und erhielt die Priesterweihe, wurde dann Mitglied der philosophischen Fakultät an der Kölner Universität, 1786 Professor der Naturgeschichte und Ästhetik sowie Inspektor des Botanischen Gartens und 1794 Rektor der Universität. Nach Aufhebung der Universität erhielt er 1799 eine Professur an der neuerrichteten Zentralschule und begründete das an kunstgeschichtlichen Aufsätzen reichhaltige »Taschenbuch der Ubier«, das er bis 1804 herausgab. Mit Lebensgefahr rettete er in jener Zeit die gemalten Fenster des Kölner Doms. Seine wertvolle Sammlung von Gegenständen der Kunst und Wissenschaft vermachte er der Stadt Köln. Sie bildet den Grundstock des Kölner Museums (»W.-Richartz-Museum«). W. war auch Numismatiker und gab »Beiträge zur Geschichte der Stadt Köln« heraus (Köln 1818). Vgl. Smets, Biographisch er Versuch über W. (Köln 1825).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 354.
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