Walpurgis

[356] Walpurgis (Walburga, »Bergerin der Gefallenen«), Heilige, Schwester des heil. Willibald (s. d.), gest. 25. Febr. 779 als Äbtissin des Klosters Heidenheim bei Eichstätt, wird als Beschützerin vor Zauberkünsten verehrt. Fest: 1. Mai; Attribute: drei Ähren, Glas- oder Ölfläschchen. Da ihr Festtag auf die mit Tänzen verbundene Frühlingsfeier fiel, so erlangte mit Überhandnehmen des Hexenglaubens die Walpurgisnacht (vom 30. April zum 1. Mai) eine berüchtigte Bedeutung, indem man in derselben die Hexen mit ihrem Meister, dem Teufel, auf dem Blocksberg zusammenkommen ließ (s. Hexe). Vgl. Schauerte, Die heil. Äbtissin Walburga (Paderb. 1892).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 356.
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