Wasserwirtschaft

[426] Wasserwirtschaft, die planmäßige Verteilung und Verwendung der durch die Wasserversorgung beschafften Wasser zur Kesselspeisung und zum Betriebe von Pumpwerken, Fahrkünsten etc. beim Bergbau. In neuester Zeit bezeichnet man als W. zusammenfassend alle Maßnahmen, die zur Verbesserung der Strom- und Kanalschiffahrt sowie zur Beseitigung der Hochwassergefahr getroffen werden. Nachdem in Preußen 1898 das Abgeordnetenhaus den Bau eines Mittellandkanals abgelehnt hatte, nahm es 1905 die neuen umfassendern »wasserwirtschaftlichen Vorlagen« der Regierung an (s. Preußen, S. 333). Vgl. »Zeitschrift für die gesamte W. Organ des wasserwirtschaftlichen Verbandes der westdeutschen Industrie«[426] (Halle 1906 ff.); H. v. Samson-Himmelstjerna, Die W. als Voraussetzung und Bedingung für Kultur und Friede (Neudamm 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 426-427.
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