Weenix

[456] Weenix, Jan, niederländ. Maler, Sohn und Schüler des Malers Jan Baptist W. (geb. 1621 in Amsterdam, gest. 1660 in Ter Mey bei Utrecht), der figürliche Szenen im Freien, meist mit Ruinen, aber auch Stilleben und Hühnerhöfe malte, geb. um 1640 in Amsterdam, gest. daselbst 20. Sept. 1719, war von 1664–68 in Utrecht ansässig, von 1702–12 für den Kurfürsten Johann Wilhelm in Düsseldorf tätig, für den er unter anderm das Schloß Bensberg mit Gemälden schmückte (zehn davon jetzt in München), und ließ sich dann in Amsterdam nieder. Anfangs malte er in der Art seines Vaters Bilder aus der römischen Campagna und Seehäfen mit Staffage, auch Bildnisse (Pfalzgräfin Liselotte), wandte sich aber dann dem Jagdstilleben zu, besonders der Darstellung des toten Wildes, bisweilen mit Jägern und Hunden und meist mit reichem landschaftlichen Hintergrund. Seine Pinselführung ist äußerst zart und weich; dabei ist die Farbe glänzend und tief. Bilder von ihm finden sich in allen größern Galerien.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 456.
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