Wupper

[770] Wupper (Wipper), rechtsseitiger Nebenfluß des Rheins, entspringt bei Kierspe am Ebbegebirge im Sauerlande, fließt erst westlich bis Wipperfürth, dann nach NW. und N. über Hückeswagen, hierauf wieder westlich über Barmen nach Elberfeld, von Sonnborn an nach S. über Dorp und zuletzt von Burg an wieder nach Westen und SW und mündet, 98 km lang, bei Rheindorf. Das Wuppertal ist meist tief und eng, bei Elberfeld und Barmen etwa 1 km breit. Auf einer S. recke von 52 km Länge treibt die W. mit ihren 37 Zuflüssen Hunderte von Mühl-, Schleif- und Hammerwerken. Im engern Sinne versteht man unter dem Wuppertal die an 10 km lange Strecke[770] von Barmen bis Elberfeld, den zwei volkreichsten Städten des ganzen Tales, die durch eine ununterbrochene Reihe von Fabriketablissements miteinander verbunden sind. Andre gewerbreiche Orte des Wuppergebietes, das zu den bevölkertsten und industriereichsten Gegenden des Deutschen Reiches zählt (über 400 auf 1 qkm) sind: Wipperfürth, Hückeswagen, Lennep, Remscheid, Ronsdorf, Lüttringhausen, Radevormwald, Gräfrath, Solingen, Höhscheid, Merscheid, Dorp, Burscheid und Leichlingen. Vgl. Sincerus, Ein Gang durchs Wuppertal (geschichtlich, Heilbr. 1887); A. Schmidt, Die W., Niederschlagsverhältnisse, Wasserabfluß und seine Regulierung (Lennep 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 770-771.
Lizenz:
Faksimiles:
770 | 771
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika