Začek

[830] Začek (spr. sátschek), Johann, österreich. Politiker, geb. 31. Mai 1849 zu Czertorei in Mähren, studierte in Wien und Prag Rechtswissenschaft, erlangte in Prag 1876 den juristischen Doktorgrad und ließ sich 1880 in Olmütz als Rechtsanwalt nieder. Er verteidigte in vielen Preßprozessen und war auch selber journalistisch tätig. 1885 wurde er in den Reichsrat, 1887 in den mährischen Landtag gewählt. In beiden Körperschaften schloß er sich der alltschechischen Partei an. Bei den Wahlen im Jahre 1891 behauptete er sich gegen den Jungtschechen Stransky mit einer Mehrheit von 200 Stimmen. Er übernahm die Leitung der Partei und gehört seit 1896 dem mährischen Landesausschuß an. Im März 1900 wurde er an Stelle Lupuls zum zweiten, 1908 zum ersten Vizepräsidenten des Abgeordnetenhauses gewählt. Auch ist er Landeshauptmannstellvertreter im mährischen Landtag.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 830.
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