Zaleski

[847] Zaleski (spr. saléski), Bohdan, namhafter poln. Dichter, geb. 14. Febr. 1802 zu Bohaterka in der Ukraine, gest. 31. März 1886 in Villepreux bei Paris,[847] verlebte seine Kindheit im unmittelbaren Verkehr mit dem Kosakenvolk, besuchte die Schule in Kaniów und Human (Gouv. Kiew), studierte später in Warschau, war dann mehrere Jahre als Hauslehrer tätig, mußte aber nach der Revolution von 1830 Polen verlassen und begab sich nach Frankreich, wo er anfangs in Paris, später in Fontainebleau und endlich in Villepreux lebte. Z. schildert in seinen Gedichten die Szenerie seiner ukrainischen Heimat mit glänzenden Farben (erste Ausgabe: »Poezye«. Lemberg 1838, dann Pos. 1842, 2 Bde., und St. Petersb. 1851, 4 Bdchn.). Von seinen größern, meist der Geschichte der Ukraine entnommenen Gedichten führen wir an: »Die allerheiligste Familie« (deutsch von Zipper in Reclams Universal-Bibliothek), »Damian Wisniowiecki« und besonders das lyrische Epos »Der Geist der Steppe«. Die letzte Ausgabe seiner Werke erschien 1877 in Lemberg (4 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 847-848.
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