[879] Zellerfeld, Berg- und Kreisstadt und klimatischer Höhenkurort im preuß. Regbez. Hildesheim, dicht bei Klausthal (von dem es nur durch den Zellbuch geschieden wird) und mit Station Klausthal-Z. an der Staatsbahnlinie Halle-Klausthal-Z., 549 m ü. M., hat eine evang. Kirche, eine Bibliothek, eine Münz- und Modellsammlung, Amtsgericht, Oberförsterei, Bergfaktorei, 4 Kurhäuser, Bergbau, ein Asbestschieferwerk, Zigarrenfabrikation, Bierbrauerei und (1905) 4486 Einw., davon 67 Katholiken und 15 Juden. Östlich davon die Sommerfrische Voigtslust, westlich das Johanneser Kurhaus. Bonifatius baute in Z. im 7. Jahrh. eine Kapelle (Zelle), später Benediktinerkloster, das 1433 einging. Z. wurde 1529 Stadt, nahm 1539 die Reformation an, war bis 1788 ein Teil des Kommunionharzes, kam dann an Hannover und mit diesem 1866 an Preußen. Vgl. Cuppius, Zellerfelder Chronik (hrsg. von Heinemann, Wernigerode 1895).