Heliastraea heliopora

[493] Eine andere ebenso große Sippe mit Untergattungen bilden die Gehirnkorallen oder Mäandrinen, von denen wir die Heliastraea heliopora bringen. Bei ihnen werden in der Theilung und Knospung nur die Weichtheile der Individuen vollständig von einander isolirt, die Mauern fließen aber in einander über, wodurch sich die Oberfläche mit unregelmäßig geschlungenen Thälern und Zungen bedeckt. An den lebenden Exemplaren sind natürlich diese Thäler mit den Weichtheilen bedeckt, und man erkennt an den Mundöffnungen die Bezirke der einzelnen Individuen, von denen man an den ausgewaschenen Stücken nur die Begrenzungen nach zwei gegenüberliegenden Seiten hin wahrnimmt. Unsere Abbildung zeigt drei Mundkelche und ihre Bezirke in mäßiger Vergrößerung, wodurch die mangelhafte Vorstellung, welche man sich aus dem alleinigen Anblicke des leeren oder eingetrockneten Stockes macht, eine wesentliche Berichtigung erhält.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Zweiter Band: Die Niederen Thiere. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1887., S. 493-494.
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