3. Gattung: [207] Hygrotus Stephens.

Von der vorigen Gattung durch gleich lange, normale Klauen, von Hydrovatus durch die nicht zugespitzten Fld., von Hydroporus durch die scharf umrandete Grube an der Basis der Epipleuren der Fld. verschieden.


Schiödte hat die Larve von Hygrotus parallelogrammus beschrieben u. abgebildet.

Von den ca. 50 beschriebenen Arten sind bei uns folgende vertreten:


1'' Clypeus vorne gerundet, mit sehr feinem, leistchenförmig abgesetztem VR.


Untergattung: Hygrotus in spe.


2'' K. mit 2 Längseindrücken, in denselben viel dichter punktiert; Körperlänge 3–3,5 mm.

3''' Fld. äusserst fein u. dicht punktuliert, dazwischen mit eingestreuten gröberen Punkten besetzt. Rötlichgelb, die Basis, die Naht u. 3 vorn u. hinten verkürzte Längsstriche auf den Fld. schwarz. 3,5 mm. – (H. reticulatus F., collaris Panz., affinis Steph.) – T. 33, Fg. 5. – In ganz Deutschland, nicht selten

versicolor Schall.

[207] 3'' Fld. fast ganz gleichmässig, stark u. sehr dicht punktiert. Rostrot, gewölbt, der V.- u. HR. des Hsch., die Basis, u. ein sehr grosser, an der Naht zusammen hängender, zackiger, gemeinschaftlicher Flecken auf den Fld. schwarz. 3 mm. – (H. parvulus F., minor Costa, trifidus Mrsh.) – T. 33, Fg. 4. – Nicht selten

inaequalis F.

3' Fld. mit groben u. einzelnen, eingestreuten kleinen Punkten besetzt; gewölbt, rotgelb; auf den Fld. die Naht, 2 nach hinten verkürzte Längsbinden, ein kurzer, zwischen denselben befindlicher Längsstreif auf der hinteren Hälfte u. eine zackige Makel an der Aussenseite der äusseren, meist unterbrochenen Längsbinde, schwarz. 3 mm. – T. 33, Fg. 6. – Elsass

quinquelineatus Zett.

2' K. nur mit 2 undeutlichen Längseindrücken, überall äusserst fein u. spärlich punktiert, glänzend; Fld. mit doppelter, feiner u. stärkerer Punktur; rostrot, USeite pechbraun; Fld. mit kreuzförmiger brauner Zeichnung: die Naht, Basis u. Spitze, dann eine aussen verkürzte, gebuchtete Querbinde in der Mitte braun; selten fast die ganze Scheibe dunkel: a. unicolor Schilsky. 2,5 mm. – T. 33, Fg. 7. – Deutschland, im Quellwasser

decoratus Gyll.

1' Clypeus vorne schwach ausgebuchtet u. nicht gerandet.


Untergattung: Coelambus Thoms.


4'' Der SR. der Fld. vorn (von der Seite zu sehen) in sehr starker Kurve aufwärts gebogen; Epipleuren der Fld. schmal.

5'' Fld. ausserordentlich fein u. dicht punktuliert, dazwischen, besonders innen u. an der Basis mit etwas stärkeren Pünktchen untermischt; USeite deutlich punktiert; Körper kurz oval.

6'' Fld. hinten gemeinschaftlich ein wenig zugespitzt, auf der Scheibe mit zerstreuten deutlicheren Punkten; die schwarzen Linien (4) stehen nur auf der hinteren Hälfte. Gelb, USeite schwarz, stark punktiert; Körper kurz u. breit oval. 2,5–3 mm. – T. 33, Fg. 8. – Deutschland, besonders im Wasser verlassener Lehmgruben

confluens F.

6' Fld. an der Naht nicht zugespitzt; gelb; K. auf dem Scheitel u. neben den Augen schwarz, die 4 schwarzen Linien auf jeder Fld. unterbrochen, der hintere Teil derselben oft verbreitert; USeite schwarz, feiner punktiert, ebenso die Fld. mit viel feineren Pünktchen bestreut; OSeite beim S glänzend, beim Q matt; etwas weniger breit als der vorige. 3,5 mm. – In Salzwassertümpeln bei Halle

lautus Schaum.

5' Fld. äusserst fein am Grunde chagriniert, nicht punktiert, dazwischen nur mit 2–4 schwachen Punktreihen besetzt. Auch die USeite nicht punktiert; Körper lang oval; Fld. mit 4–5 fast vollständigen schwarzen Längsbinden. Gelb, USeite schwarz; S etwas glänzend, Q ganz matt.

7'' K. chagriniert, nicht deutlich punktiert; Fld. mit 4 schwarzen Längslinien, eine 5. seitliche fehlt oder ist rudimentär. 3–4 mm. – (C. blandus Germ., nigrolineatus Aubé, tauricus Motsch.) – T. 33, Fg. 9. – In Salzwasserlachen bei Strassfurt u. Halle

enneagrammus Ahr.

7' K. deutlich punktuliert; Fld. mit 5 ganzen Längsbinden, die 5. äussere trifft hinten mit den übrigen zusammen. 4 mm. – Deutschland. Nach 1 Stück beschrieben

puncticeps Seidl.

4' Der SR. der Fld. (von der Seite gesehen) vorne in sanfter, schwacher Kurve aufwärts gebogen; Epipleuren der Fld. breit.

8'' Fld. ausserordentlich gedrängt u. fein punktiert, beim S etwas glänzend, beim Q matt, Zwischenräume kleiner als die Punkte.

9'' Fld. mit 4 schwarzen Längslinien an der Spitze, neben dem SR. ohne Spur einer 5. Linie. Gelb; Scheitel quer geschwärzt; Hsch.-Mitte mit kleiner, dunkler Längsmakel, USeite schwarz. 4 mm. – (H. nigrolineatus Gyll., [208] consobrinus Zetterst., Schönherri Aubé, parallelus Aubé) – T. 33, Fg. 10. Mecklenburg, Allergebiet. Sonst im hohen Norden

novemlineatus Steph.

9' Fld. mit 4 schwarzen, manchmal unterbrochenen oder zusammengeflossenen Längslinien, ausserdem ist hinten stets eine schmälere, neben dem SR. verlaufende dunkle Linie vorhanden.

10'' Fld. zwischen der dichten Punktierung ohne Punktreihen. Gelbrot; der HR. des K.u. ein Fleckchen jederseits neben den Augen, eine kleine Makel auf der Mitte des Hsch., die Naht u. 5 Längsbinden schwarz. 5 mm. – (H. nigrolineatus Kunze, consobrinus Kunze, lineatus Mrsh., punctum Gebl.) – T. 33, Fg. 11: a K. der Larve, b S, c Q. – In Deutschland, mit Ausnahme des westlichen Teiles

parallelogrammus Ahr.

10' Fld. (ganz matt) zwischen der gedrängten Punktulierung mit 3 sehr feinen, aber deutlichen Punktreihen, dieselben hinten erloschen, neben der Naht in der Nähe der Basis befindet sich das Rudiment einer 4. Reihe. Die äusserste verläuft vor der Schulterecke nach hinten. Rotbraun, matt; US., 2 Scheitelflecken am K., ein Querflecken in der Mitte der Basis des Hsch. u. 5 meist mehr weniger ineinander geflossene Längslinien auf den Fld., wovon die fünfte, schmale, neben dem SR. an der Spitze befindlich, schwarz. 5 mm. – (H. alternans Kunze.) – Deutschland, nicht selten

impressopunctatus v. Q lineellus Gyll.

8' Fld. mit normaler, mässig starker, oder starker Punktur, die Zwischenräume der Punkte deutlich isoliert.

11'' Fld. mit 4 nach hinten verkürzten, durch Doppelpunktreihen gehobenen Längsstreifen, grob, hinten sehr dicht punktiert. Gewölbt, rostrot; USeite schwarz; 2 SFlecken am Scheitel, die HschBasis in der Mitte schwarz. Auf den Fld. sind die normalen schwärzlichen Längslinien vorn angedeutet, hinten als verschwommene Schwärzung markiert. 5 mm. – (H. picipes F., ovalis Thunbg., punctatus Mrsh., similis Kirby.) – T. 33, F. 12. – In ganz Deutschland, häufig

impressopunctatus Schall.

11' Klein, oval, in beiden Geschlechtern glänzend, Hydroporus-ähnlich; auf den Fld. höchstens mit 2 vorn angedeuteten Punktreihen. Rötlichgelb; die USeite, der K. hinter u. neben den Augen, der Hsch. am V.- u. HR. in bald grösserer, bald geringerer Ausdehnung schwärzlich; die Fld. blassgelb, mit schwarzer Naht u. einem grossen, gemeinschaftlichen, vorn gezackten, oder in 3–4 Längsstreifen aufgelössten braunen Flec ken. Bisweilen ist die ganze OSeite hell: a. pallens Aubé. – 3,5 mm. – T. 33, Fg. 13: a typ. Form, b var. pallens. – In Ostpreussen, bei Königsberg, selten, dann im südlichen Teile von Frankreich u. Spanien, in Nordeuropa u. im Kaukasus

Marklini Gyll.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1908, S. 207-209.
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