V. Familie. [205] Dytiscidae.

Echte Schwimmkäfer. Die HHü. nicht in grosse, den Hlb. zum Teile verdeckende Platten erweitert. Die HBr. schiebt sich zwischen die HHü. spitzig ein u. ihre schräg nach vorne u. aussen gerichtete Trennungsnaht ist oft nur angedeutet. VB. auffällig stark genähert, die HB. lang, mit abgeplatteten, meist bewimperten Schwimm-Tr. Metasternum ohne Quersutur. – Die Larven haben immer einen vorgestreckten K., mit einfachen, seitlich eingefügten F., jederseits mit 6 Ocellen. OKf. gross, sichelförmig, ohne Innenzahn, mit einem hinter ihrer Spitze mündenden Saugkanal. Hlb. zum Schwimmen gebaut, aus 8 Segmenten bestehend, mit 8 Stigmenpaaren, von welchen sich das letzte an der Spitze des letzten Segments befindet; Hü. an der Basis weit voneinander getrennt; Tr. mit 2 Klauen. Die Larven differieren von jenen der Carabiden durch die geringere Zahl der Hlb.-Segmente u. den Saugkanal in den OKf.


[205] Die Arten leben räuberisch im Wasser, in Lachen, Sümpfen, Teichen, Seen, aber auch in fliessenden Gewässern, selbst am R. schmelzenden Schnees in den Gebirgen. Die grossen Arten werden selbst den Fischen durch ihre grosse Gefrässigkeit gefährlich. Sie schwimmen rasch, unter gleichzeitiger Bewegung der HB. u. kommen oft an die Oberfläche des Wassers, um Luft zur Atmung unter die Fld. aufzunehmen. Nachts fliegen sie oft, um andere Gewässer aufzusuchen u. werden deshalb oft in künstlichen Wasserbehältern angetroffen.

Diese Familie ist gattungs- u. artenreich u. erfordert die Teilung derselben in nachfolgende Tribus:


Uebersicht: Gattungsgruppen.


1'' Die 3 ersten Gld. der V.- u. MTr. mehr oder weniger deutlich in beiden Geschlechtern erweitert u. unten mit filziger Sohle bekleidet, das 3. Gld. an der Spitze ausgerandet oder zweilappig, das 4. rudimentär, kaum erkennbar, die V.- u. MTr. daher 4 gliederig erscheinend. Sch. in der Regel nicht sichtbar. Kleine Formen

1. Hydroporini.

1' V.- u. MTr. deutlich fünfgliederig, beim Q nicht erweitert.

2'' Sch. nicht sichtbar. Kleine Formen.

3'' S.- u. VR. des Hsch. linienförmig gerandet

2. Noterini.

3' Seiten u. Spitze des Hsch. ungerandet

3. Laccophilini.

2' Sch. deutlich sichtbar. Grosse Formen.

4'' Augen hinter der FWurzel partiell durch eine Einschiebung der Wangen ausgerandet

4. Colymbetini.

4' Augen hinter der FWurzel nicht ausgerandet

5. Dytiscini.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1908, S. 205-206.
Lizenz:
Kategorien:

Buchempfehlung

Gryphius, Andreas

Papinianus

Papinianus

Am Hofe des kaiserlichen Brüder Caracalla und Geta dient der angesehene Jurist Papinian als Reichshofmeister. Im Streit um die Macht tötet ein Bruder den anderen und verlangt von Papinian die Rechtfertigung seines Mordes, doch dieser beugt weder das Recht noch sich selbst und stirbt schließlich den Märtyrertod.

110 Seiten, 6.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon