5. Gattung: [281] Hister Linné.

VSchn. dreieckig, mit 2 kräftigen Enddornen, die VTr. in der Mitte des VR. eingefügt, die TrFurche fast in der Mitte gelegen, OL. abgerundet oder quer, FKeule rundlich, gegliedert, abgeflacht. St. vom KSch. durch eine Querlinie [281] mehr weniger abgesetzt, der letztere kurz, nach vorne stark konisch verengt1.


Die zahlreichen Arten leben räuberisch in tierischen Exkrementen, an Kadavern, unter faulenden Pflanzenstoffen u. Pilzen u. an ausfliessendem Baumsafte.

Körper schwarz, wo nicht anders angegeben. Der Endzahn (erste) der VSchn. hat oft eine doppelte Spitze2.


A'' VR. des Hsch. nur mit einem vollständigen RStreifen, VBr. ohne Längsstreifen:


Untergattung: Hister s. str.


1'' Hsch. ausser dem sehr feinen in der RKante gelegenen RStreifen mit 2 S.-Streifen, davon der innere oft nur vorne ausgebildet (die VEcken zeigen demnach 3 Streifen).

2'' Fld. mit einem, meist vorne verkürzten Schulter- (Subhumeral-)Streifen.

3'' M.- u. HSchn. am HR. zwischen den Dornborsten ohne lange Behaarung. OS. schwarz, oder mit 4 mehr weniger halbmondförmig zusammengeflossenen roten Flecken.

4'' Fld. mit 3 ganzen Rückenstreifen. Der äussere Sublateralstreif des Hsch. in der Regel hinten verkürzt.

5'' Die umgeschlagenen S. des Hsch. (Epipleuren) dunkel behaart. Körper länglich viereckig, fast gleichbreit. Der innerste SStreifen ist hinten geschwungen u. erreicht fast die Basis. VSchn. mit 3 grossen Zähnen u. langen Enddornen. Fld. mit 4 meist aussen miteinander verbundenen roten Flecken, seltener ganz schwarz: a. gagates Illig. 7–11 mm. – T. 66, Fg. 2. – (H. reniformis Oliv., lunatus Fbr., crassimargo Gozis.) – Bei uns nicht häufig, in Österreich gemein

quadrimaculatus L.

5' Die Epipleuren des Hsch. kahl. Körper oval, an den S. gerundet; der innerste SStreifen des Hsch. vor der Basis etwas verkürzt.

6'' Körper grösser, kürzer oval, am Grunde der scheinbar glatten OS. mit fein eckig maschiger Mikroskulptur, VSchn. mit 3, selten 4 breiten Zähnen, hievon der 3. (von der Spitze gezählt) im 1/3 der SchnLänge. Propygidium u. Pygidium wenig dicht, fein, das erstere etwas stärker punktiert. FGruben in den umgeschlagenen VEcken seicht. 7–10 mm. – T. 66, Fg. 3. – Nicht selten

unicolor L.

6' Körper kleiner, länger oval, am Grunde der scheinbar glatten OS. mit einer Mikroskulptur, die aus lauter langen Längs- u. Schrägkritzeln besteht u. unter der Lupe gut sichtbar ist. VSchn. mit 4 Zähnen, davon der 3. (von der Spitze) kurz vor der Mitte der SchnLänge befindlich. Pygidium gedrängt u. ziemlich stark, Propygidium etwas weitläufiger punktiert. FGruben tief u. scharf begrenzt. 5,5–7 mm. – T. 66, Fg. 5. – Selten.

terricola Grm.

4' Fld. mit 4 ganzen Rückenstreifen. (VSchn. mit 4 oder mehr Zähnchen); der äussere Sublateralstreifen des Hsch. in der Regel vollständig, nur bei helluo manchmal verkürzt.

[282] 7'' Fld. mit fast vollständigem Schulterstreifen, dieser auch hinten nicht dem 1. Rückenstreifen genähert. Hsch. neben dem inneren RStreif nicht, oder nur fein punktiert.

8'' FKeule rostrot. Der seitliche Schulterstreif der Fld. ist auf der vorderen Hälfte stärker furchenartig vertieft; die 2 SStreifen des Hsch. vereinigen sich meist innen an ihrer Basis. Die umgeschlagenen S. der Fld. fein, das Propygidium zerstreut punktiert. 5,5–7 mm. – ( H. memnonius Say.) – T. 66, Fg. 7. – Selten, aber bis Nordamerika verbreitet.

merdarius Hoffm.

8' FKeule dunkel. Der seitliche Schulterstreif der Fld. ist gleichartig eingedrückt, von der Stärke der Rückenstreifen, die 2 SStreifen des Hsch. laufen hinten frei aus.

9'' Beide SStreifen des Hsch. auch hinten parallel, der innere nicht geschwungen, die Vertiefung der umgeschlagenen S. der Fld. glatt. Pygidium u. Propygidium gleichmässig grob u. wenig dicht punktiert. 4 – 6 mm. – Sehr selten. Rheinprovinz, Thüringen, Hildesheim

distinctus Er.

9' Innerer SStreifen des Hsch. geschwungen u. hinten dem äusseren etwas stärker genähert; die Vertiefung des umgeschlagenen SR. der Fld. punktiert. Körper kurzoval.

10'' Der StStreif ist in der Mitte nicht gewinkelt, die Fld. haben gewöhnlich hinten nur einen kurzen, oft nur durch Punkte angedeuteten Nahtstreif, Pygidium dicht punktiert, glänzend. Körper grösser. 5,5–8,5 mm. – (H. transversalis Dft.) – T. 66, Fg. 6. – An Aas, gemein.

cadaverinus Hoffm.

10' Kleiner, der StStreif in der Mitte mit einem stets deutlichen einspringenden Winkel, Fld. hinten mit einem gewöhnlich bis zur Mitte ausgebildeten Nahtstreif, der 3. Rückenstreifen vorne längsgrübchenartig vertieft, Pygidium äusserst gedrängt punktiert, matt. 5–7 mm. – (H. succicola Thoms.) – An ausfliessendem Baumsafte nicht selten

striola Sahlb.

7' Fld. hinten mit stark verkürztem Schulterstreifen, dieser dem 1. Rückenstreifen genähert, Hsch. innen, neben dem inneren SStreifen ziemlich stark punktiert, beide SStreifen hinten genähert, der äussere meist mehr weniger verkürzt. 4,5–5,5 mm. – (H. silesiacus Roger, modestus Redtb.) – T. 66, Fg. 4. – Bayern, Elsass, Schlesien. Verfolgt nach Perris die Larven von Agelastica alni, auf Erlen

helluo Truqui.

3' M.- u. HSchn. am HR. innen neben den Dornborsten mit dichten, langen gelben Haaren bewimpert. Fld. mit 3 ganzen Rückenstreifen, der Humeralstreif oft nach hinten stark verkürzt, schwarz, Fld. mit 2 grossen, roten Makeln, VSchn. mit 3 oder 4 Zähnen. 3,5–5 mm. – Im Elsass, selten.

binotatus Er.3

2' Fld. ohne Schulterstreifen, höchstens mit schrägem, feinem Schulterstrichel. (Der Endzahn der VSchn. meist zweispitzig.)

11'' Fld. mit roten Makeln. VSchn. mit 3 Zähnen.

12'' Von den roten Flecken steht einer an der Schulter, der andere in der Mitte der Fld. u. beide hängen oft mit einander zusammen. Die SStreifen des Hsch. sind hinten wenig verkürzt. Fld. mit 3 seitlichen Rückenstreifen, davon der 3. oft nach hinten verkürzt, der 4. u. 5. Rückenstreif u. der Nahtstreif fehlen in der Regel ganz. 4,5–8 mm. – T. 66, Fg. 8. – Häufig.

quadrinotatus Scriba.

[283] 12' Fld. mit je einem grossen halbmondförmigen roten Flecken, welcher die Naht freilässt u. vorne an der Naht einen schwarzen Flecken einschliesst u. die Schulter bis zum AussenR. übergreift. Der äussere SStreifen des Hsch. nach hinten verkürzt, Fld. mit 3 ganzen Rückenstreifen, die ferneren innen rudimentär. Der 3. Zahn der VSch. (1. von der Basis) auf der US. mit einer Schrägleiste. 5–8 mm. – (H. uncinatus Illig., humeralis Fisch., velox Mén.) – T. 66, Fg. 9. – Bei uns überall nachgewiesen

sinuatus Illig.

11' Körper einfarbig schwarz. VSchn. meist mit 4 Zähnchen.

13'' Der äussere RStreifen des Hsch. ist vollständig oder nur hinten etwas verkürzt. Der Clypeus (KSch. vor der StLinie) ist deutlich konkav. OKf. oben abge flacht, dicht punktiert, die oberen SR. gekantet. Die ganze StLinie hat nach aussen einen auffällig erhabenen, ungekerbten R. Propygidium dicht u. stark punktiert. Fld. mit 2 ganzen Rückenstreifen. 4,5 bis 6 mm. – (H. Desbrochersi Sénac.) – Im südlichen Mähren, selten.

sepulchralis Er.

13' Der äussere RStreifen des Hsch. ist sehr stark verkürzt, meist nur in der Nähe der VWinkel vorhanden. Clypeus normal, flach. OKf. mit mehr weniger scharfen, oberen SR., Propygidium spärlich, stark, Pygidium spärlich u. fein punktiert.

14'' Fld. mit 3 vollständigen Rückenstreifen, OKf. mit scharf gekanteten SR., oben fast flach. 3,5–6 mm. – (H. arenicola Thoms.) – T. 66, Fg. 10. – Bayern, Elsass, Nassau, selten

funestus Er.

14' Fld. mit 4 vollständigen Rückenstreifen, selten ist der 4. (von aussen) unterbrochen, OKf. leicht gewölbt, die obere SR.-Kante stumpf. 3–5 mm. – (H. parvus Gyll., nigrita Steph., Stephensi Mars.) – T. 66, Fg. 11. – Häufig

bissexstriatus Fbr.

1' Hsch. ausser dem höchst feinen in der RKante gelegenen RStreifen nur mit einem SStreifen; in den VWinkeln sind demnach nur 2 Streifen erkennbar.

15'' In der Nähe der VWinkel des Hsch. befindet sich keine Grube.

16'' Fld. mit 3–4 ganzen Rückenstreifen.

17'' Fld. mit einem gut ausgesprochenen, selten stark verkürzten Schulterstreifen.

18'' Die feine RLinie an der SKante des Hsch. ist vollständig.

19'' Fld. mit einer scharf markierten, zackigen, roten Makel. Die Linie in der SR.-Kante des Hsch. kräftig eingedrückt. Das äussere SStück der MBr. (Episternen) lang gelb behaart. VSchn. mit 3–4 Zähnen, wovon der erste auffällig grosse Zahn weiter vom 2. entfernt steht als der 2. vom 3. Fld. mit 3 ganzen Rückenstreifen. Körper gross, ziemlich gleich breit. 5 bis 7 mm. – (H. bipustulatus Oliv., Illigeri Duft.) – T. 66, Fg. 12. – Nicht häufig

fimetarius Hrbst.

19' Fld. wie der Körper schwarz. Die Linie in der SR.-Kante des Hsch. äusserst fein markiert. Die Epimeren der MBr. kahl. VSchn. mit 4 bis 5 kleinen Zähnchen, das 1. an der Spitze nicht auffällig gross u. vom nächsten nicht weiter entfernt als die übrigen voneinander. Körper kleiner.

20'' Fld. mit 3 ganzen Rückenstreifen, der Schulterstreif kurz, nach hinten stark verkürzt, selten fast bis zur Spitze reichend: a. Götzelmanni Bickh. Körper länglich, an den S. sehr wenig gerundet. 3–5 mm. – T. 66, Fg. 13. – Nicht selten

stercorarius Hoffm.

20' Fld mit 4 ganzen Rückenstreifen u. ein kurzes Rudiment des 5. an der Basis, der Schulterstreifen lang, fast ganz.

21'' Hsch. an den R. bis zum SStreifen schmal u. hoch gewulstet, daneben [284] innen punktiert. Der Schulterstreifen der Fld. ist stark an die S. gerückt u. hinten vom 1. Rückenstreif viel weiter entfernt, als die Rückenstrei fen untereinander. FKeule schwarz. (Käfer auffallend kurz u. an den S. stark gerundet.) 4,5–5 mm. – T. 66, Fg. 14. – Unter Laub u. faulenden Pflanzenstoffen, sehr selten

marginatus Er.

21' S. des Hsch. bis zum oberen SStreifen breiter u. nicht gewulstet, der Schulterstreif der Fld. ist hinten vom 1. Rückenstreifen nicht oder sehr wenig mehr entfernt als die letzteren untereinander. FKeule rot. 3 bis 4,5 mm. – (H. nigellatus Mars., myrmecophilus Muls.) – T. 66, Fg. 15. – In alten Bäumen oft in Gesellschaft der Ameise Lasius fuliginosus.

ruficornis Grimm.

18' Die sehr feine RLinie in der SR.-Kante des Hsch. ist nach hinten verkürzt, die hintere Hälfte der RKante ungerandet. (Der 5. Rückenstreifen nicht durch ein Rudiment an der Basis angedeutet.)

22'' Die Vertiefung an dem umgeschlagenen Teile der Fld. glatt. Fld. in der Mitte mit schlecht begrenztem, rostrotem Flecken, selten ohne solchen: a. niger Schmdt., mit 4 ganzen Rückenstreifen. 3–5 mm. – ( H. brunneus Hrbst., castanipes Steph.) – T. 66, Fg. 19. – Häufig.

purpurascens Hrbst.

22' Fld. schwarz, die Vertiefung an den umgeschlagenen S. punktiert.

23'' Der SStreifen des Hsch. ist vom SR. auffallend weit entfernt, ganz gerade, hinten oft schwächer ausgeprägt u. etwas verkürzt, HR.-Kante der HSchn. normal jederseits nur mit 4 auf einem zahnförmigen Vorsprung befindlichen Stachelborsten, die Borsten am SchnEnde von den nächsten weiter entfernt, als die nächsten untereinander, Fld. mit 3 ganzen Rückenstreifen, die inneren verkürzt, die 2 letzten Tergite fein u. wenig dicht punktiert. 4–6 mm. – T. 66, Fg. 17. – Nicht häufig

ventralis Mars.

23' Der SStreifen des Hsch. nicht auffällig weit vom SR. entfernt, mehr oder weniger geschwungen, HR.-Kante der HSchn. normal jederseits mit 5–6 kleinen Stachelborsten, die Borsten am SchnEnde von den nächsten nicht weiter gestellt als die übrigen. Die 2 letzten Hlb.-Tergite dichter u. stärker punktiert.

24'' Fld. mit 3 ganzen Rückenstreifen, der 4. reicht höchstens bis zur Mitte. Propygidium stark u. dicht punktiert. 4,5–6,5 mm. – (H. breviusculus, punctiangulus Rey, Clermonti Bickh.) – Elsass, Nassau, Allergebiet, selten.

ignobilis Mars.

24' Fld. mit 4 ganzen Rückenstreifen, oder der 4. reicht wenigstens über die Mitte.

25'' Grösser, Körper langoval, OS. sehr glänzend. StStreifen in der Mitte mit schwachem einspringenden Winkel. 5–6,5 mm. – (H. Leachi, quisquilius Steph.) – T. 66, Fig. 16. – Bei uns überall vertreten, nicht häufig.

neglectus Germ.

25' Kleiner, kurzoval. 3,5–5 mm. –

26'' Die 2 letzten Hlb.-Tergite nur mässig dicht u. ziemlich stark punktiert. VBr. zwischen den VHü. ohne Strichel. 3,5 mm. – (H. nigellatus Germ.) – T. 66, Fg. 18. – Häufig

carbonarius Illig.

26' Die 2 letzten Hlb.-Tergite samt der Vertiefung in den Epipleuren der Fld. grob u. gedrängt punktiert. Zwischen den VHü. an der VBr. mit 2 schwachen Stricheln. 3,5–5 mm. – Nach Schilsky in Deutschland.

stigmosus Mars.

17' Fld. ohne Schulterstreifen oder es ist nur ein sehr kurzes Rudiment eines solchen vor der Mitte vorhanden. Die feine Linie in der SR.-Kante des Hsch. ist vollständig. VR. der HBr. gerade, nicht wie bei den vorhergehenden Arten in der Mitte ausgebuchtet:


[285] Untergattung: Atholus Thoms. (partim.).


27'' Der obere SR. des OKf. ist kantig begrenzt, die OS. ist abgeflacht. Pygidium u. Epipleuren der Fld. fein punktiert. Kleinere Art. 3–4 mm. – T. 66, Fg. 22. – Nicht selten

corvinus Germ.

27' Der obere SR. des OKf. ist stumpf, die OS. ist längs der Mitte leicht gehoben, Pygidium u. Epipleuren der Fld. in der Vertiefung dicht u. stark punktiert. 4,5–5,5 mm. – Wurde bei Berlin gefunden.

praetermissus Peyr.

16' Fld. mit 5–6 ganzen Rückenstreifen, der Nahtstreif vorne mit dem 5. verbunden, oder es sind beide einander zugebogen. Die feine Linie in der Kante der SR. nach hinten stark verkürzt. (Atholus partim.).

Schwarz, F.u.B. rotbraun, der Schulterstreifen fehlt (Stammform), oder es ist davon in der SMitte ein kurzes Rudiment vorhanden: v. quatuordecimstriatus Payk. OKf. mit scharfer oberer RKante. 3,5–4,5 mm. – (H. quinquestriatus Motsch.) – T. 66, Fg. 21. – Bei uns nicht selten.

duodecimstriatus Schrank.

15' In der Nähe der VWinkel des Hsch. innerhalb der Streifen mit einer Grube. Die Pleuren der MBr. sind dreieckig, ihre lange S. ist dem KörperR. zwischen Hsch. u. Fld. zugekehrt u. durch eine gerade tiefe, innen scharfkantig begrenzte Längsfurche gerandet4. Fld. mit rotem Schrägflecken, der selten fehlt; die feine Linie in der RKante des Hsch. ist nach hinten stark verkürzt. Die Fld. mit 5 ganzen Rückenstreifen u. einem nach vorne mehr minder stark verkürzten Nahtstreif:


Untergattung: Atholister nov.


28'' Grösser, der rote schräge Dorsalfleck der Fld. befindet sich auf der Scheibe, selten sind die Fld. einfarbig schwarz: a. lentus Mars. Die mikroskopische Skulptur besteht aus längeren Schräg- u. Längskritzeln. Die letzten 2 Hlb.-Tergite weitläufig ungleich, stärker u. schwächer punktiert. 6,5–7 mm. – Im Mittelmeergebiete, bei uns nicht gefunden

scutellaris Er.

28' Kleiner, der rote schräge Dorsalfleck umfasst umfangreich im Dreieck die HWinkel des Hsch., hinten bis zur Naht; selten fehlt derselbe, meist bis auf einen schmalen ApikalR., ganz: a. morio Schmdt.; die mikroskopische Grundskulptur ist wie bei dem vorigen, aber spärlich u. auf den Fld. nur mit weitläufigen langgezogenen Linien; die 2 letzten Hlb.-Tergite sehr fein u. spärlich punktiert, fast glatt. 3–4 mm. – T. 66, Fg. 20. – (H. erythropterus F., apicatus Schrank, obliquus Say.) – Nicht häufig.

bimaculatus L.

A' VR. des Hsch. mit 2 vollständigen RStreifen. VBr. meistens mit Längsstreifen: Hsch. mit 2 SStreifen, wovon der innere manchmal nach hinten verkürzt ist u. einer vollständigen Linie in der SR.-Kante:


Untergattung: Eudiplister nov.


1'' Fld. mit 4 ganzen u. 2 verkürzten Rückenstreifen, der Schulterstreif fehlt, die SStreifen des Hsch. stark ausgeprägt, nicht geschwungen, die VSchn. mit 3 Zähnen, der Endzahn mit Doppelspitze, K.u. OKf. dicht punktiert, matt, Hsch. sehr fein punktiert, glänzend, die 2 letzten Hlb.-Tergite dicht u. stark punktiert, VBr. mit Längsstreifen. Schwarz oder rotbraun, FKeule rostrot. 4,5–6 mm. – Im südlichen Mittel- u. Südeuropa, bei uns noch nicht gefunden

(lugubris Truqui.)

[286] 1' Fld. mit 5 oder 6 vollständigen Rückenstreifen u. vorne in der Mitte mit einem stark verkürzten Schulterstreifen, der innere SStreif des Hsch. stark geschwungen, der SWulst vorne breiter, die VSchn. mit 4 einfachen Zähnchen, OKf. mit scharfer oberer RKante. Körper klein. 3–3,5 mm. – Die hieher gehörenden Arten kommen bei uns nicht vor5.

Fußnoten

1 Der grosse Hister Ariasi Mars., der auch in Oesterreich vorkommen soll, was ich bezweifeln möchte, unterscheidet sich von Hister sehr wesentlich durch einen Zahn auf der InnenS. der VSchn., sehr tiefe SchnRinne auf der VS. der VSch., die Form der M.-u. HSchl., welche an der Basis am breitesten sind u. sich gegen die Spitze nur schwach verengen, endlich durch die grösseren, quer gestellten Trochanteren der HB., welche bei Hister in normaler Weise schräg zur US. der SchlBasis aufsitzen, so dass diese Verschiedenheiten die Aufstellung einer UGattung, die ich Merohister (nov.) nenne, gerechtfertigt erscheinen lassen.


2 Die Zähne der VSchn. sind an ihrem Ende abgestutzt u. auf der durch eine Naht markierten Abstutzungsfläche durch ein konisches, bei den grossen Arten stumpf warzenförmiges, bei den kleineren Arten spitziges, meist heller gefärbtes Dörnchen verlängert. Auf dem Endzahne befinden sich allein oft 2 oder selbst 3 solche Vorragungen. Der doppelspitzige Endzahn ist mithin nur als ein einzelner Zahn aufzufassen, der nur statt 1 hier 2 Dornanhängsel besitzt.


3 Diese Art kommt mit den ähnlichen u. ähnlich rot gefleckten H. gratiosus Solsky, Solskyi Schmdt., thoutmosis Schmdt. u. dem schwarzen Haroldi Mars, an die Spitze der Gattung zu stehen, wofür ich die UGattung Eucalohister vorschlage. Sie unterscheidet sich von der III. Gruppe Schmidts durch die lang gelb behaarten hinteren Schn. u. die lochartig begrenzten FGruben auf der US. der VWinkel des Hsch., die Epipleuren der letzteren u. der Umkreis der VHü ist ebenfalls lang gelb behaart.


4 Bei den andern Hister-Arten ist dieser von der S. sichtbare Körperteil viereckig, rhombisch, mit der Schmalseite dem KörperR. zwischen Hsch. u. Fld. zugekehrt u. ist ungerandet, eine einfache R.-Linie oder RKante besitzt der schräge HR. u. fehlt bei Hister unicolor ganz.


5 Die 3 hierher gehörenden Arten sind leicht in folgender Weise zu unterscheiden:


1'' Körper rostbraun, flach. Beide SStreifen des Hsch. in gleicher Weise ziemlich fein ausgeprägt; Fld. mit 6 vollständigen Rückenstreifen, der Nahtstreif mit dem 5. vorn verbunden. VBr. ohne Streifen. Südosteuropa

smyrnaeus Mars.

1' Schwarz, oben leicht gewölbt. Der innere SStreifen des Hsch. reichlich doppelt stärker als der äussere, VBr. mit Streifen.

2'' Alle Rückenstreifen vollständig, oder der Nahtstreif vorne schwach verkürzt. Krim, Kaukasus, Westasien. Vom nachfolgenden wohl kaum spezifisch verschieden

Coquereli Mars.

2' Nur 4 Rückenstreifen ganz, die 2 innersten nach vorne abgekürzt. Dalmatien, Griechenland, Syrien, Kaukasus. (H. laco Mars.)

planulus Mén.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909, S. 287.
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