91. Gattung: [115] Velleius Mnnh.

Durch gesägte breite F.u. auffallend breiten Hsch. leicht kenntlich.


Die Larve lebt in den Nestern der Hornisse (Vespa crabro) meist in hohlen Eichen, wo sie sich von dem Baumsaft u. den Süssigkeiten wie die Hornisse ernähren; nach Versuchen die Rouget angestellt hat, verzehren sie Wespenlarven u. Würmer nicht. Die Imagines schützen die Wespen vor ihren Feinden. Die Larve ist blass, der K., Hsch. u. das Analsegment blass rostrot, die übrigen verhornten Partien blassgelblich. K. kleiner als das Thorakalsegment, die Cerci kaum länger als das Analsegment. Die Umwandlung zur Puppe erfolgt in einem zarten Gespinste. Die Nymphe ist stark hornig u. überwintert als solche.

In Europa nur durch eine, in Ostasien durch 3 Arten vertreten.


Ziemlich breit, schwarz, die F. an der Spitze u. ein Teil der vorderen US. rötlich, Hsch. u. Hlb. irisierend, K. schmäler als die Fld., Hsch. fast breiter als die letzteren, Fld. dicht punktiert, u. wie der Hlb. dunkel behaart, kaum so lang als der Hsch., SpitzenR. lang bewimpert, Hlb. punktiert. Körper mit zahlreichen abstehenden Borstenhaaren. 15–24 mm. – (V. serraticornis Schrank, concolor Mrsh.) – T. 47, Fg. 15: a Larve, b UKf., c UL. – In ganz Deutschland nachgewiesen.

dilatatus F.


[115] Tribus: Staphylinini der UFamilie Staphylininae.


Fld. mit einfachen, nicht übereinander greifenden Nahträndern. VBr. am VR. ohne Kehlplatte1. Hsch. dicht punktiert, oder mit 2 weitläufigen Punktreihen auf der Scheibe, seltener nur die R. punktiert. Erstes Gld. der HTr. meistens verlängert; VTr. erweitert.


Hierher die grössten Vertreter der Familie der Raubkäfer (Kurzflügler.)


Uebersicht der Gattungen:


1'' F. kurz, wenig länger als der K., mit 5–6 queren, stark keulenförmig abgesetzten Endgld. Fld. u. Hlb. dicht fast zottig behaart. Augen stark dorsalwärts gelegen.

2'' K.u. Hsch. kahl, nur an den SR. punktiert u. behaart.

92. Creophilus Mnnh.

2' Der ganze Körper dicht zottig behaart.

93. Emus Curtis.

1' F. länger als der K., ohne breite, abgesetzte Keule.

3'' K.u. Hsch. mit feiner, anliegender Grundbehaarung.

4'' VWinkel des Hsch. kurz spitzig ausgezogen.

94. Ontholestes Gnglb.

4' VWinkel nicht ausgezogen, rechteckig oder abgestumpft.

5'' Höchstens K.u. Hsch. mit schmaler punktfreier MLinie. Fld. kaum länger als zusammen breit. Körper gross.

95. Staphylinus Lin.

5' K.u. Hsch. mit deutlicher, der Länge nach punktfreier glänzenderer Dorsalmitte. Fld. viel länger als zusammen breit, flach. Augen fast rund. Körper klein.

6'' Erstes Gld. der HTr. reichlich so lang als das letzte. K.u. Hsch. matt, chagriniert.

98. Remus Holme.

6' Erstes Gld. der HTr. kaum so lang als das letzte. Hsch. glänzend.

7'' Zweites Gld. der F. so dick als das 1. u. dicker als das 3.

99. Actobius Fauvel.

7' Zweites Gld. der F. nicht verdickt, so stark als die nächsten.

100. Neobisnius Ganglb.

3' K.u. Hsch. nur mit den haartragenden, mehr weniger zahlreichen Porenpunkten, sonst glatt u. kahl, um die Schläfen oft mit deutlicher Behaarung.

8'' Hsch. ohne Dorsalpunkte, nur mit wenigen RPunkten. Fld. grubenartig punktiert. Die 4 ersten Gld. der VTr. sehr stark erweitert, wenig an Breite abnehmend, stark quer. VSchn. am AussenR. unbedornt.

96. Orthidus Rey.

8' Hsch. mit meist 2reihig gestellten Dorsalpunkten. Die 4 ersten Gld. der VTr. schwach erweitert, oder sel tener einfach, oft die ersten Gld. stärker erweitert. VSchn. am AussenR. mehr weniger bedornt.

9'' Endgld. der KfTs. sehr lang u. schlank griffelförmig, doppelt so lang als das vorhergehende. K.u. Hsch. mit zahlreichen haartragenden Porenpunkten besetzt.

97. Hesperus Fauvel.

9' Endgld. der KfTs. nicht oder wenig länger als das vorhergehende.

10'' Die Epipleuren des Hsch. sind, von der S. besehen, auf der hinteren Hälfte sichtbar, sie sind schwach auf die US. geneigt. Fld. länger als zusammen breit. K.u. Hsch. mit grubenartigen Punkten.

101. Cafius Curtis.

10' Die Epipleuren des Hsch. sind stark auf die US. gedrückt, von der S. besehen, sind sie hinten nicht deutlich sichtbar. Fld. kaum länger als breit.

102. Philonthus Steph.

Fußnoten

1 Die Kehlplatte ist ein lappenförmiger, oft in der Mitte ausgerandeter chitinöser Anhang, vor dem VR. der VBr. (Siehe Fg. 46, S. 106).


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909, S. 116.
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