35. Gattung: [32] Cerambyx Lin.

Spiessbock. Körper sehr gross, gewölbt, die F. lang, die Gld. zur Spitze mit messerscharf abgeplatteter RKante, HSchn. einfach, Hsch. mit groben, unregelmässigen Querstreifen, an den S. mit einem spitzigen Höcker.


Hierher die grössten Vertreter unserer Böcke; sie leben im Holze anbrüchiger Eichen und die Larven bohren unregelmässige Gänge bis in den Kern des Holzes. Die Entwicklung der Larven dauert 2–3 Jahre, die Käfer überwintern bis zum Mai oder Juni an ihren Entwicklungsstellen.


1'' Das 2. FGld. ist am InnenR. so lang als breit u. vor der halsartigen Verengung aussen schräg abgeschnitten u. scharf, oben leicht eingeschnürt. Nahtwinkel der Fld. mit einem Dörnchen. Körper braun.

[32] 2'' OS. deutlich sehr fein grau behaart, Hsch. deutlich behaart, nur das 1. Gld. der HTr. unten gefurcht. 36–48 mm. – (C. Welensi Küst.)

In Krain u. Tirol, bei uns noch nicht gefunden

velutinus Brullé

2' OS. undeutlich behaart, fast kahl, nur die Spitze der Fld. deutlicher pubeszent, Hsch. kahl, zwischen den runzeligen Riefen glatt, das 1. u. 2. Gld. der HTr. auf der US. gefurcht. Riesenbock, Spiessbock. 30–50 mm. – (C. heros Scop.) – T. 135, Fg. 1.

In freistehenden, der Sonne ausgesetzten Eichen auf Dämmen, Strassen u. Waldrändern, Ende Mai u. im Juni. Der Käfer fliegt am Abend u. ist bei uns überall einheimisch

cerdo Lin.

1' Das 2. FGld. ist sehr stark quer, ringförmig, an der Basis plötzlich zum Gelenkknopfe abgeschnürt, an den InnenS. kaum halb so lang als breit, auf der US. schmäler. Nahtwinkel der Fld. ohne Dörnchen.

3'' Braunschwarz, die Spitze der Fld. heller braun. F. des Q die Spitze der Fld. nicht erreichend, des S letztere überragend; HSchl. auch beim S die Spitze des Hlb. lange nicht erreichend.

4'' Hsch. mit tiefer u. grober, faltiger Skulptur, der Lateraldorn kurz u. abgestumpft. Erstes Gld. der VTr. so lang als an der Spitze breit. Analsternit des Q mit flacher Grube. 26–38 mm. – (C. intricatus Fairm., nodosus Muls.)

In Krain u. Istrien, bei uns noch nicht nachgewiesen, nodicornis Küst.

4' Hsch. mit flacher, faltiger, oben etwas verwischter Skulptur, der Lateraldorn kurz u. zugespitzt, 1. Gld. der VTr. deutlich breiter als lang. Analsternit des Q ohne Grube. 38–45 mm. – (C. militaris Latr., nodulosus Germ.)

Im Elsass u. in Lothringen, selten

miles Bonelli

3' Tiefschwarz, sehr fein grau behaart, die Spitze der Fld. nicht heller gefärbt, d.F.d. Q d. Körper etwas, des S diesen weit überragend, HSchl. des S die Spitze des Hlb. erreichend, beim Q wenig kürzer. 18–28 mm. – T. 135, Fg. 2.

Auf verschiedenen blühenden Gesträuchen: Sambucus, Crataegus; dann auf Blüten von Spiraea ulmaria, Vibianum opulus, usw. Die Larve lebt in Eichen, Buchen u. alten Pflaumenbäumen

Scopolii Füssl.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1912, S. 32-33.
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