111. Gattung: [188] Balaninus Germar.

Grössere Formen mit nicht kreideweiss behaarter US. des Körpers. Der Rüssel ist dünn u. lang, beim Q viel länger als beim S, OS. u. US. mit gelblich gescheckten Schuppenhaaren besetzt.


Die Arten leben auf Eichen u. Haselnussgesträuch; die Larven entwickeln sich in den Früchten derselben u. verpuppen sich in der Erde.


1'' Sch. lang u. schmal.

2'' Fld. lang herzförmig, die Naht gegen die Spitze ohne deutlich abstehenden Haarkamm, B. lang u. schlank, fein behaart, Rüssel des Q [188] so lang als der Körper, doppelt so lang als beim S. Körper fast gleichmässig mit weisslichen oder blass gelblichen Schuppenhärchen besetzt. HSchl. mit grossem, rechteckigen Zahne. 6–9 mm. – (B. mastodon Jekel, propinquus Desbr.)

Auf Eichen u. Kastanien, selten

elephas Gyll.

2' Fld. kurz herzförmig, die Naht gegen die Spitze mit abstehendem Haarkamme. Der Rüssel des S nur etwas länger als beim Q. OS. gelb u. braun dicht scheckig behaart.

3'' HSchl. mit grossem, rechteckigen Zahne, indem der HR. bis zur Spitze gerade verläuft. 7–9 mm. – (B. sericeus Desbr.)

Auf Eichengebüsch, nicht häufig

pellitus Bohem.

3' HSchl. mit grossem, spitzigen Zahne, die Spitze dornförmig, indem der HR. des Zahnes im Bogen ausgeschnitten ist. 6–8,5 mm. – T. 163, Fg. 1.

Auf Eichengebüsch, angeblich auch auf Buchen

venosus Grav.

1' Sch. mehr weniger quadratisch. (Verwandte des B. nucum.)

4'' FKeule matt, die 2 ersten Gld. derselben rauchschwarz. Rüssel u.B. meistens schwarz, OS. weissgrau scheckig behaart, die Fld. hinter der Mitte mit einer weissgrauen nach aussen verkürzten Haarquerbinde. Obere Spitze der MBr. dicht u. hell tomentartig behaart. 4–5 mm. – (B. cordifer Geoffr.) – T. 163, Fg. 2.

Auf Eichengebüsch. Die Larve lebt bis zum Juni in den frischen Gallen der Schwamm-Gallwespe, Teras terminalis auf Eichen

villosus Fabr.

4' F. samt Keule gleichförmig hell, die 2 Basalgld. nicht rauchschwarz. Rüssel rostrot.

5'' Alle Schl. gezähnt. Körper rotbraun, gelbgrau, selten grauweiss, wenig fleckig behaart.

6'' Fld. hinten längs der Naht mit einem aufstehenden Haarkamme. F. dicht behaart. 6–9 mm. – T. 163, Fg. 3.

Auf Haselstauden. Die Larve in Haselnüssen, nicht häufig.

nucum Lin.

6' Fld. auch hinten an der Naht ohne aufstehenden Haarkamm. F. spärlich behaart u. schlanker. In der Grösse auffallend veränderlich. 4–8 mm. – (B. turbatus Gyll., tessellatus Desbr.) – T. 162, Fg. 26.

Auf Eichen häufig. Die Larve in Eicheln

glandium Mrsh.

5' Wenigstens die VSchl. ungezähnt. Kleine rostrote Arten.

7'' Nur die HSchl. mit kleinem, die MSchl. manchmal mit sehr kleinem Zähnchen. OS. mit spärlicher, gelber, schuppiger Behaarung, diese auf den Fld. quergewellt. 3–4 mm. – (B. betulae Steph., Herbsti Germ.)

Auf Quercus, Betula, Alnus, Salix cinerea, selten. Die Larve in Prunus spinosa

cerasorum Hrbst.

7' Alle Schl. ungezähnt. Sonst der vorigen Art sehr ähnlich, die Fld. haben hinter der Mitte eine deutlichere, quer gestellte, gelbe Haarbinde. 3–4 mm. – ( B. rubricollis Westh.)

Auf Salix cinerea u. Betula alba, selten

rubidus Gyll.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1916, S. 188-189.
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