17. Gattung: Polygraphus Erichson.

Beim S ist die St. flach u. fein, weich, fast bürstenförmig behaart, beim Q fast kahl oder nur kurz behaart, gewölbt, mit 2 genäherten (oft verschmolzenen), undeutlichen Höckerchen, davor die Stirn zum KSch. vertieft. Am Abdomen ist das erste u. letzte Sternit von gleicher Länge, das 2.–4. kurz u. von gleicher Länge. Abfall der Fld. einfach. Körper pechschwarz, Fld. dunkelbraun, F.u.B. in der Regel gelb, OS. mit feiner, seidenartiger, börstchenförmiger Beschuppung, die Schuppen der Länge nach gefurcht. Leben polygam unter der Rinde von Nadelhölzern, ausnahmsweise auch von Obstbäumen u. bilden kurze Sterngänge.


1'' B. bei ausgefärbten Stücken braun, die Schl. noch dunkler, fast schwarz, nur die Tr. gelb. FKeule sehr gross, am Ende stumpf zugespitzt. Hsch. sehr dicht u. nicht feiner als die Fld. punktiert, daher fast matt. Fld. an der Basis nur schwach gekörnelt, von der Mitte zur Spitze ohne Körnchenreihen auf den Zwischenräumen. VR. des KSch. fast gerade, nur in der Mitte oft mit kurzer u. flacher Ausbuchtung, St. dicht u. fein punktuliert. M.- u. HSchn. zur Spitze allmählich verbreitert u. am AussenR. der Spitze nicht gezähnt, sondern nur fein gekerbt. Grösste Art. 3 mm. – P. cembrae Seitner.

In ganz Nord- u. Mitteleuropa unter der Rinde von Kirschbäumen, besonders in deren Aesten; wurde aber auch an Pflaumenbäumen u. sogar an der Zirbelkiefer angetroffen. Diese Art frisst ausnahmsweise mehrarmige Muttergänge mit deutlicher Rammelkammer, zuweilen auch 1armige Lotgänge ohne Rammelkammer

grandiclava Thoms.

1' F.u.B. gelb. Hsch. in der Regel glänzend. M.- u. HSchn. an der Spitze des AussenR. plötzlich stärker erweitert u. deutlich gezähnt. FKeule von mässiger Grösse. Die Fld. haben bis gegen die Spitze eine mikroskopisch feine Körnchenreihe auf den Zwischenräumen.

[285] 2'' VR. des KSch. deutlich breit ausgebuchtet, mit glattem, meist etwas aufgeworfenem R. FKeule am Ende etwas zugespitzt. Die Schuppen sind deutlich länger als breit.

Die Börstchenreihen auf dem Abfalle der Fld. nur durch ein gehobenes Schüppchen angedeutet, sie sind kaum wahrnehmbar länger u. breiter als die Grundschuppen der OS. Innerer Basalteil der Fld. nur fein gekörnt, St. dicht u. fein, manchmal in der Mitte spärlicher, aber viel stärker punktiert. Hsch. fein punktiert, glänzend, mit glätterer, verkürzter MLinie. 2,2–3 mm. – P. pubescens Fbr. – T. 167, Fg. 12.

In Nord- u. Mitteleuropa sehr häufig an der Fichte, seltener an der Kiefer. Spätschwärmer. Von der Rammelkammer gehen oft nur 2 Brutarme ab. Die Larvengänge laufen meist in verschiedenen Schichten, wodurch einzelne abgerissene Stücke auf einer Fläche entstehen.

polygraphus Lin.

2' VR. des KSch. gerade abgeschnitten, St. fein u. dicht punktiert, beim S matt, FKeule an der Spitze abgerundet. Hsch. stark quer, dicht punktuliert, meistens fast matt, mit feiner glatter MLinie, Fld. innen an der Basis bis weit nach hinten gekörnt, stärker u. deutlicher als bei polygraphus. Die Schuppen der Fld. sind nicht länger als breit. Die geteilten Augen am HR. einander genähert. Schwarz, Fld. dunkelbraun, die Palpen, F.u.B. gelb: Stammform; oder hellbraun, der K. schwarz, Hsch. rot, der VR. braun, Fld. meist mit heller rostfarbigen grossen SFlecken, F., Ts.u.B. gelb: v.? Xaveri Reitt. Kleinste Art. 1,8–2,2 mm.

In Schweden, Finnland, Deutschl. (Württemberg), Kärnten; die Var. in Vorarlberg; an der Fichte, seltener auch an der Kiefer.

subopacus Thoms.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1916, S. 285-286.
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