Weber-Liel, Friedrich Eugen

[1820] Weber-Liel, Friedrich Eugen, bekannter Ohrenarzt, geb. 19. Okt. 1832, approbiert 1858, habilitierte sich 1872 als Dozent für Ohrenheilkunde an der Berliner Univ. und erhielt 1884 eine a. o. Professur an der Univ. zu Jena, aus welcher Stellung er jedoch bereits nach einem Jahre krankheitshalber ausschied, um zunächst nach Wiesbaden, von hier aus nach Bonn überzusiedeln, wo er 30. Nov. 1891 starb. W.-L. gründete 1867 im Verein mit Voltolini, J. Gruber und Ruedinger, die »Monatsschrift für Ohrenheilkunde«, worin viele Artikel über verschiedene Zweige der Otiatrie aus seiner Feder enthalten sind. Besonders bekannt machte er sich durch seine zum grossen Teile daselbst veröffentlichten Arbeiten über die Tenotomie des M. tensor tympani, eine Operation, die angeblich bei gewissen Formen von Schwerhörigkeit, subjektiven Gehörsempfindungen und mit diesen verbundenen Schwindelerscheinungen sehr nützlich sein sollte. Selbständig erschien: »Ueber das Wesen und die Heilbarkeit der häufigsten Form progressiver Schwerhörigkeit. Untersuchungen und Beobachtungen« (Berlin 1873).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1820.
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