Gemberg, Frau Adine Adja Carlowna

[249] *Gemberg, Frau Adine Adja Carlowna, geb. von Baker, Wittenberg, Clausstrasse 58, wurde am 28. April 1860 zu Petersburg in Russland geboren. Ihre Mutter war eine Prinzessin Wera Gévachoff. Ihr Vater war ein Deutsch-Engländer. Als er Sprachlehrer in der Kaiserlichen Familie wurde, beförderte man ihn zum Staatsrat; er erhielt den Adel und später den Titel Excellenz. Nach dem frühen Tode ihrer Mutter siedelte sie mit ihrem Vater nach Karlsruhe über. A. v. B. heiratete einen Herrn Gemberg, Offizier, der im Jahre 1888 als Major pensioniert wurde und nach Aufhören der gesellschaftlichen Verpflichtungen konnte sie sich ihren schriftstellerischen Neigungen hingeben. Ihre ersten Versuche, einige Humoresken, brachte die »Volkszeitung«. Später gab sie sich Mühe eine Novelle »Morphium« unterzubringen, was ihr aber nicht gelang, bis ihr Paul Lindau »die Thür zur Litteratur aufmachte«. Die von vielen Familien-Journalen zurückgewiesene Novelle »Morphium« in Buchform herausgegeben hat nachher grosses Aufsehen erregt. Ausser den hier aufgeführten Büchern sind zahlreiche Plaudereien, Feuilletons, Kritiken und Anderes in Zeitungen erschienen.

‒ Aufzeichnungen einer Diakonissin. Rom. 8. (212) Berlin 1896, S. Fischers Verlag. 3.–; geb. 4.–[249]

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 249-250.
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