Meyer-Foerster, Elsbeth

[41] *Meyer-Foerster, Elsbeth (Elsbeth Meyer), Paris, Boulevard Pereire 69, am 5. Januar 1868 in Breslau als Tochter eines Kaufmannes geboren, kam sie mit 17 Jahren nach dem Tode beider Eltern in das[41] Haus eines Onkels, eines kinderlosen Offiziers in Berlin, wo sie einige Jahre still sitzen lernte. Das ertrug sie aber nicht lange. Als Zwanzigjährige machte sie sich nach verschiedenen missglückten Freiheitsbestrebungen in soweit selbständig, dass sie sich der Litteratur in die Arme warf, d. h. fürs Erste waren es nur Kinderzeitungen und sehr fromme Familienschriften, für die sie »tintete«, bis sie, ausserhalb der engen Familienkreise, der frische, grosse Zug der Zeit gleich so vielen anderen ergriff. Aus ihrer Jugend, voll manigfaltigem Wechsel und seelischen Erschütterungen blieben der Erinnerung viel lockende, schmerzliche und heitere Bilder, und so entstand ihr erstes Buch »Das Drama eines Kindes«, dem dann mehrere folgten, von denen eins »Die Tochter des Hauses« die Verfasserin auch in der Freien litterarischen Gesellschaft in Berlin vorgelesen hat. E. M.-F. ist auch Verfasserin des Schauspiels »Käthe«, das in Hannover und an anderen Orten aufgeführt wurde und hat einen Einakter »Lebenskünstlerin« vollendet, welcher demnächst im »Neuen Theater« in Berlin zur Aufführung gelangen soll.

‒ Die Fahrt um die Erde. Stuttgart 1897, Deutsche Verlags-Anstalt. 8.–; geb. 4.–

‒ Emils Schwestern. Rom. Berlin, Fischers Verlag.

‒ Heimkehr. Drama. Berlin 1894, Entsch.

‒ Käthe. Schausp. 16. (69) Leipzig 1896, Ph. Reclam jun. n –.20

‒ Lebenskünstlerin. Einakter.

‒ Meine Geschichten. 8. (210) Berlin 1897, S. Fischers Verlag. n 3.–

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 41-42.
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