Stolle, Frau Rose

[340] *Stolle, Frau Rose, verw. Amtsrat, Ps. Elisabeth v. Steinborn, Wilmersdorf bei Berlin, Berlinerstrasse 135, wurde am 6. Oktober 1849 auf dem Rittergute Steinbach bei Züllichau geboren. Ihr Vater war der Regierungsrat Max Krause. Ihre Mutter war ausgezeichnet durch künstlerische Talente. Schon in zartester Kindheit verlor sie dieselbe durch den Tod. Mit 13 Jahren kam sie nach Berlin in ein Pensionat. Ihren Vater, der sich inzwischen wieder verheiratete, verlor sie in ihrem 15. Lebensjahre. Nach der Konfirmation kam sie nach dem zweiten Gut ihres Vaters, Griesel, woselbst sie mit ihrer Stiefmutter zusammen lebte. Rose beschäftigte sich dort, wo sie einsam und zurückgezogen lebte, viel mit Lektüre und dem Studium fremder Sprachen. Im Oktober 1867 lernte sie auf einer kleinen Festlichkeit ihren späteren Gatten, den Domänenpächter, nachherigen Königlichen Amtsrat, Fritz Stolle, kennen. Im Juli 1868 wurde sie dessen Gattin. Aus der Ehe gingen 4 Kinder hervor. 1892 verlor sie den Gatten durch den Tod. Von da ab widmete sie sich der Schriftstellerei. Verschiedene Artikel und Gedichte von ihr sind in Frauenzeitungen und in der »Deutschen Warte« erschienen.

‒ Der Antisemitismus im Lichte d. gläubigen Christentums. 8. (16) Berlin, H. Mamroth. –.50

‒ Die geschlechtliche Erziehung und Belehrung der weiblichen Jugend. Ein Weck- u. Mahnruf an Mütter u. Erzieher. 8. (85) Leipzig 1893, Max Spohr. 1.50

‒ Sklavenketten der Frauen. 8. (89) Ebda. 1893. 1.50

‒ Vom Manne. Nach der Natur, 12. (275) Berlin 1897, Hugo Steinitz. 2.–

Werke s. auch Elisabeth v. Steinborn.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 340.
Lizenz:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika