Stradal, Frau Hildegard

[341] *Stradal, Frau Hildegard, Wien III, Heumarkt 7, wurde am 5. Mai 1864 als einziges Kind des Musikpädagogen Zweigelt in Wien geboren. Sie erhielt eine musikalische Ausbildung im Klavier, von ihrem Vater; von der Gesangsprofessorin Karoline Pruckner hier, im Gesang. Seit 1888 mit dem bekannten Lisztschüler und Lisztinterpreten, dem Klaviervirtuosen August Stradal verheiratet, verbrachte das Ehepaar die 10 Jahre seiner Ehe meist auf Konzertreisen durch Europa und die vielen Eindrücke, die H. St. da empfing, sowie ihre hohe Begeisterung für die Kunst, veranlassten sie, des öfteren zur Feder zu greifen. In verschiedenen Zeitungen erschienen musikalische Aufsätze von ihr und seit 1890 drei Bände Gedichte.

‒ Gedichte. I. Bd. Dichtgn. zu den meisten Originalkompositionen v. Franz Liszt, sowie eine Serie von Sonetten, Volksliedern u. sog. »Losen Blättern«. (108) Leipzig 1890, Breitkopf & Härtel. 2.–

‒ Dasselbe. II. Bd. Gedichte z. diversen Tonwerken v. Beethoven. Chopin, Schumann u. Grieg, ferner »Lieder eines Gefangenen«, Chiemseelieder u. eine längere Chiemseesage in Versen. (111) Ebda. 1895. 2.–; geb. 3.–

‒ Dasselbe III. Bd. Strahlen u. Schatten. »Rayons et ombres.« Gedichte von V. Hugo, übersetzt v. H. Stradal. (185) Ebda. 1897. 3.–; geb. 4.–

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 341.
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