A.

[431] 1. Auf, preise ihn, der gern empfängt,

den Wesenkenner ehre recht,

Dess Rauch aufwirbelt, dessen Licht unfassbar ist.

2. Den Geber, allbeliebter du,

den Agni rühm mit deinem Lied

Und die wie Wagen rennendenA1, Viçvamanas!

3. Sie, deren Andrang grade geht,

um zu ergreifen Speis' und Trank;

Durch Suchen nur erlangt das Gut der Opfernde.
[431]

4. Sein Licht, das unauslöschliche,

des glänzenden erhob sich schon,

Des glutgezahnten, hellen, der in Scharen geht.

5. Erheb dich, trefflich opfernder,

gepriesner mit der Glanzgestalt,

Mit deinem Schein und hellen Licht, du strahlender.

6. O Agni, komm in Herrlichkeit,

ergiessend Tränke fort und fort,

Wie stets du warst der Bote, der die Opfer fährt.


7. Ich rufe euren Agni an,

den ersten Priester alles Volks,

Mit diesem Liede preis' ich ihn und lob' ihn euch,

8. Ihn, der mit Opfern herrlich wirkt,

den sie durch Glanz verherrlichen,

Der sehr erwünscht ist wie ein Freund dem frommen Mann.

9. O fromme preist den heiligen

mit Lied den Opferförderer;

Sie haben an der Andachtsstätte ihn erfreut.


10. Zu ihm, dem besten Angiras,

geh unsrer Opfer Reihe hin,

Der in den Häusern Priester ist, der herrlichste.

11. Die, Agni, unauslöschlicher,

dein helles Licht entzündeten,

Die Flammen zeigen kräftig sich den Hengsten gleich.

12. So schenke du, o Herr der Kraft,

uns Reichthum, schenk uns Heldenschar,

Bei Kind und Enkeln schütze du uns in der Schlacht.


Fußnoten

A1 Die aufflackernden Flammen.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 431-432.
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