B.

[435] 19. Wohlan, o Freunde, preisen wir

Indra, den preisenswerthen Mann,

Ihn, der allein die Völker alle übermannt.

20. Dem Stier, der nach der Kuh verlangt,

dem lichten singt ein schönes Lied,

das süsser sei als Butter und als Honigseim.

21. Dess Kräfte unermesslich sind,

dess Gut nicht zu umfassen ist,

Dem Lichte gleich durchdringt sein Lohn die ganze Welt.


22. Preis' Indra nach Viaçva's Art,

den starken Lenker, der nicht wankt,

Der dem Verehrer jedes Feindes Gut ertheilt.

23.428 So preise nun, Viaçva's Sohn,

den sehenswerthen, herrlichen,

Den rühmenswerthen Kenner der Lebendigen.

24. Du, Indra, weisst, mit Blitz bewehrt,

die Todesgrüfte zu umgehn,

Fanggruben gleich, o leuchtender, an jedem Tag.


25.429 Die Hülfen bring, o Indra, her,

durch die dem thät'gen Kutsa du

Die Feinde schlugst, o herrlicher, die führ uns zu.

26. Darum begehren wir von dir

zum alten neues, herrlicher,

Sei du Vertilger aller Widersacher uns.

27. Befreie uns von arger Noth,

im Siebenstromland von dem Feind;

Des Dämons Waffe, kraftbegabter, senk herab.

(28-30. siehe Anhang.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 435.
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