VIII, 62. [682.] An die Ritter.

[490] 1. Auf, eilet zu dem Frommen hin,

den Wagen schirrt, o Ritter an,

Es sei uns eure Hülfe nah.

2. Mit eurem Wagen, Ritter, kommt,

der schneller als ein Augenblick;

Es sei uns eure Hülfe nah.

3. Die Kühlung streutet, Ritter, ihr,

dem Atri in die heisse Glut;

Es sei uns eure Hülfe nah.


4. Wo seid ihr, und wo gingt ihr hin?

wo flöget ihr wie Adler hin?

Es sei uns eure Hülfe nah.

5. Wenn heut ihr irgendwo verweilt,

so höret diesen meinen Ruf;

Es sei uns eure Hülfe nah.

6. Die Ritter, die beim Fest man ruft,

geh' ich um engste Freundschaft an;

Es sei uns eure Hülfe nah.


7. Erquickend, Ritter, machtet ihr

dem Atri seines Hauses Sitz;

Es sei uns eure Hülfe nah.

8. Des Feuers Gluten wehret ihr

dem Atri ab, der lieblich singt;

Es sei uns eure Hülfe nah.

9.489 Es machte Saptavadhri scharf

des Agni Schneide durch Gebet;

Es sei uns eure Hülfe nah.


10. O Heldenkräft'ge kommt hierher,

vernehmet diesen meinen Ruf;

Es sei uns eure Hülfe nah.

11. Was ist es, das nach alter Art

ihr rühmt, als wäret Alte ihr?

Es sei uns eure Hülfe nah.

12. Gemeinsam ist die Herkunft euch,

gemeinsam die Verwandtschaft auch;

Es sei uns eure Hülfe nah.


13. Eur Wagen nah, o Ritter, sich,

der Himmel, Erd' und Luft durchdringt;

Es sei uns eure Hülfe nah.[491]

14. Mit tausend Gaben kommt zu uns;

an Rindern und an Rossen her;

Es sei uns eure Hülfe nah.

15. Mit tausend Gaben, die ihr schenkt

an Rind und Ross, versäumt es nicht;

Es sei uns eure Hülfe nah.

(16-18. siehe Anhang.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 490-492.
Lizenz: