[567] 11. 12. Diese an den Sonnengott gerichteten Verse, obwol sie auch SV. II, 9, I, 9 wiederkehren, ergeben sich als sehr spät durch den Gebrauch von āditya, welches hier dem spätern Sprachgebrauche gemäss ohne weiteres die Sonne bezeichnet, auch ist der Inhalt ganz nichtig.
11. Ja, gross bist du, o Sonnengott, ja, o Aditja, gross bist du; deine, des grossen, Grösse wird fürwahr gepriesen, o Gott, du bist gross.
12. Ja, Sonnengott, an Herrlichkeit bist du gross, nach allen Seiten, o Gott, bist du gross; durch deine Grösse bist du der himmlische Priester der Götter; stark, unvertilgbar ist dein Licht.
13-16 sind Fragmente.
13. Diese [Morgenröthe], welche sich niederneigt, strahlend, | schöne Farben sind durch die rothe hervorgerufen | wie ein geschmücktes Weib erschien sie als sie herkam zwischen den zehn Armen [Weltgegenden Sāy.].
14. Drei TöchterA1 gingen zur Durchschreitung, [drei] andere lagerten sich rings um die Sonne; erhaben stand der Soma Pavamana unter den Wesen, er ging ein in die goldnen Sonnenrosse.
15. Die Mutter der Rudra's, die Tochter der Vasu's, die Schwester der Aditja's ist [Priçni] der Mittelpunkt der Götterwelt; | ich verkünde nun dem aufmerkenden Menschen: Verletzet nicht eine schuldlose Kuh, eine Aditi.
16. Mich, die der Rede kundige, die ich die Stimme erhebe, allen Andachten zur Seite stehe, die Göttin, die ich von den Göttern herbeigekommen bin, mich hat vernachlässigt der bösegesinnte Mensch.
A1 Es sind wol die sechs Jahreszeiten gemeint, jene die winterlichen, diese die sommerlichen.