A.

[101] 1. Auf, singt dem muntern ein mit Trank gepaartes Lied,

der mit Ridschiçvan Wasser schlug aus dunklem Schooss,

Zum Bündniss rufen hülfsbegierig wir den Stier,

der mit den Maruts kommt, den Blitz in rechter Hand.

2. Den Indra, der Viansa schlug in trunknem Muth,

den ungerechten Pipru und den Çambara,

Zu Boden warf den Çuschna, den gefrässigen,

ihn und die Maruts rufen wir zum Bündniss her.

3. Des grosser Stärke Erd' und Himmel folgsam sind,

in dessen Macht Varuna steht und Suria,[101]

Den Indra, dessen Macht der Ströme Flut gehorcht,

ihn und die Maruts rufen wir zum Bündniss her.

4. Den mächt'gen Indra, der der Ross' und Rinder Herr,

ihn, der geehrt, der fest in jedem Werke ist,

Der auch den Starken, der nicht Soma braut, erschlägt,

ihn und die Maruts rufen wir zum Bündniss her.

5. Den Herrn von allem, was da geht und Odem hat,

ihn, der zuerst dem Beter Kühe hat verschafft,

Den Indra, der die Feinde tief zu Boden schlug,

ihn und die Maruts rufen wir zum Bündniss her.

6. Der anzuflehn von Helden und von Feigen ist,

von Fliehenden und Siegern angerufen wird,

Den Indra, welchem alle Wesen fest vertraun,

ihn und die Maruts rufen wir zum Bündniss her.

7. Weitblickend schreitet nach der Rudra's Weisung er,

wenn mit den Rudra's weit sich dehnt das Morgenroth,

Den hehren Indra preiset laut der Lobgesang,

ihn und die Maruts rufen wir zum Bündniss her.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 101-102.
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