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[110] 1. Gespannt war mein Gewebe, wieder spann' ich es
zu preisen euch, ertönt der süsseste Gesang;
Hier ist dies Meer, für alle Götter reicht es aus;
erlabt euch, Ribhu's, an dem Spruch-geweihten Trank.[110]
2. Als nach Genüssen suchend ihr hinwandertet
nach West und Ost, die ihr zum Theil mir seid verwandt,
Da kamt Sudhanvan-Söhne ihr nach langer Fahrt
zum Hause hin des holdgesinnten Savitar.
3. Darum verlieh euch Savitar Unsterblichkeit,
weil ihn, den ewig hellen rufend, ihr erschient,
Den Becher auch, aus welchem trinkt der ew'ge Gott,
den einen habt ihr in vier Becher umgeformt.
4. Da emsig sie mit kräftigem Gebet gewirkt,
erlangten sie, die Sterblichen, Unsterblichkeit,
Sudhanvans Stamm, die sonnengleiche Ribhuschar,
ward mit Gebeten angefüllt im Jahreslauf.
5. Es massen wie das Feld mit einem Rohrstab
die Ribhu's aus die eine weite Schale,
Sie, die gepriesnen, herrlichstes erflehend.
und Ruhm begehrend bei den ew'gen Göttern.
6.106 Des Luftraums Männern wollen kundig ein Gebet
wir giessend weihen wie mit Löffeln Butterseim,
Die Ribhu's, die mit ihres Vaters Siegerkraft
sein Gut gewannen, stiegen auf zum Himmelsraum.
7. Durch Kraft ist Ribhu uns ein neuer Indra nun,
durch gute Macht ein guter Geber Ribhu uns,
Durch eure Gunst, o Götter, lasst bezwingen uns
an günst'gem Tag der Somalosen Ungestüm.
8. Ihr habt, o Ribhu's, aus dem Fell die Kuh geformt,
die Mutter habt ihr wieder mit dem Kalb vereint,
Ihr habt mit Kunst, o Helden aus Sudhanvans Stamm,
die altersschwachen Aeltern wieder jung gemacht.
9. Mit Labung hilf uns bei dem Kampf um Labung,
mit Ribhu gib uns, Indra, reiche Gabe.
(Das mög' uns Mitra, Varuna gewähren
und Aditi, das Meer, und Erd' und Himmel.)