Preis der schönen Múng-Kiāng.

[161] Es ist ein Weib mit in dem Wagen,

Von Antlitz wie die Rose schön.1

Wenn sie sich regt, wenn sie sich schwang,

Klingt ihres Gurtgesteins Getön.

Das ist die liebliche Múng-Kiāng,2

So lieblich und so wunderschön.


Es ist ein Weib mit auf dem Gang',

Der Rose gleich, die kaum entsprang.3

Wenn sie sich regt, wenn sie sich schwang,

Klingt ihrer Gurtgesteine Klang.

Das ist die liebliche Múng-Kiāng;

Ihr Tugendruhm kennt nicht Vergang.

1

Wörtlich: »Von Angesicht wie die Schün-Blüthe« (Str. 1) oder »Schün-Blume« (Str. 2). Nach Legge gehört diese Blume zum Malvengeschlecht und blühet sehr schön, aber nur kurze Zeit. Schwerlich wollte der Dichter in einem solchen Liede auf die kurze Dauer anspielen.

2

»Múng« bezeichnet die Ältestgeborene.

3

Wörtlich: »Von Angesicht wie die Schün-Blüthe« (Str. 1) oder »Schün-Blume« (Str. 2). Nach Legge gehört diese Blume zum Malvengeschlecht und blühet sehr schön, aber nur kurze Zeit. Schwerlich wollte der Dichter in einem solchen Liede auf die kurze Dauer anspielen.

Quelle:
Schī-kīng. Heidelberg 1880, S. 161-162.
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