3.

[621] Nunmehr das höchste Selbst:

Derjenige, welcher

nach den Bestandteilen [des Wortes Om] zu verehren, indem man ihn unter Atemhemmung, Zurückziehung von den Sinnendingen, Meditation und Yogafolgerung als das eigne Selbst überdenkt (-cintakam adverbial), als Kern des Feigenbaumes (Chând. 6,12,1), als des Hirsekornes Kern (Chând. 3,14,3), durch hunderttausendfache Zerlegung der Haaresspitze (Çvet. 5,9. Dhyânabindu 6) usw. nicht erfasst noch aufgefasst wird, der nicht geboren wird und nicht stirbt (Kâṭh. 2,18), nicht verdorrt (Chând. 6,11,2) und nicht verbrennt (Chând. 6,16,2), nicht zittert (Praçna 5,6. Yogaçikhâ 1), nicht gespalten (Chând. 6,12,1) und nicht zersplissen wird (Bhag. G. 2,23), der Guṇaloser Zuschauer ist (Çvet. 6,11), der reine, gliederlose Âtman, der absolute, feine, teillose, fleckenlose (Çvet. 6,19), selbstwahnlose (Maitr. 6,30), von Ton, Gefühl, Geschmack, Gestalt und Geruch freie, wandellose (Brahmab. 8), wunschlose, alldurchdringende (Çvet. 1,16), er, der undenkbare und unbeschreibliche, der das Unreine, Unheilige reinigt, dem kein Werk anhaftet und keine Nachwirkung der Werke, – das ist das höchste Selbst, der Purusha, – das ist das höchste Selbst, der Purusha!

Fußnoten

1 Ich folge den Lesarten der Punaer Ausgabe, welche durch eine (in der Bibl. Ind. ausgelassene) Bemerkung des Kommentares unterstützt werden.

Quelle:
Sechzig Upanishads des Veda. Darmstadt 1963 [Nachdruck der 3. Aufl. Leipzig 1921], S. 621.
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