5.

[749] In die innere Wonne, das Brahman, den Purusha, den heiligen Laut, bestehend aus a, u und m, in diese ging er [Nârâyaṇa] zur Einheit ein, das ward der Laut Om.


Der Yogin, der geschaut diesen,

Wird Geburt und Samsâra los.


Und wer den Spruch: Om, namo Nârâyaṇâya! verehrt, dem wird Vaikuṇṭha's (Vishṇu's) Himmel zuteil. Das ist hier diese Stadt, diese Lotosblume (Chând. 8,1,1), ganz aus Erkenntnis bestehend, darum ist sie nur wie Blitzes Glanz (Kena 29-30).


So war fromm Devakî's Sprössling,

So war fromm Madhusûdana,


wie es heisst, [denn er erkannte] den in allen Wesen weilenden, einen Nârâyaṇa, das Ursachartige, das a, das höchste Brahman in dem Laute Om.

Wer dieses Atharvaçiras1 studiert, – wenn er es des Morgens studiert, so vernichtet er die in der Nacht begangenen Sünden, wenn er es des Abends studiert, so vernichtet er die am Tage begangenen Sünden, wenn er es des Mittags, nach der Sonne zu gewendet, studiert, so wird er von den fünf grossen Sünden und von den Nebensünden frei, wird teilhaft des Verdienstes, welches aller Veden Ziel ist, und erlangt Lebensgemeinschaft bei Nârâyaṇa, – erlangt Lebensgemeinschaft bei Nârâyaṇa.

Fußnoten

1 Hier appellativ: »Hauptstück des Atharvaveda«. Ein Manuskript liest atharvâ girasam (Jacob, Concordance, s.v.).

Quelle:
Sechzig Upanishads des Veda. Darmstadt 1963 [Nachdruck der 3. Aufl. Leipzig 1921], S. 749.
Lizenz: