Fünftes Brâhmaṇam.

[520] Über die beiden, auf die ganze Çakhâ der Vâjasaneyin's bezüglichen Lehrerlisten, welche hier folgen, vgl. oben S. 376 fg.


1. Nunmehr das Register [der Lehrer]:

Der Sohn der Pautimâshî [wurde belehrt] vom Sohne der Kâtyâyanî,[520]

der Sohn der Kâtyâyanî vom Sohne der Gautamî,

der Sohn der Gautamî vom Sohne der Bhâradvâjî,

der Sohn der Bhâradvâjî vom Sohne der Pârâçarî,

der Sohn der Pârâçarî vom Sohne der Aupasvastî,

der Sohn der Aupasvastî vom Sohne der Pârâçarî,

der Sohn der Pârâçarî vom Sohne der Kâtyâyanî,

der Sohn der Kâtyâyanî vom Sohne der Kauçikî,

der Sohn der Kauçikî vom Sohne der Âlambî und dem der Vaiyâghrapadî,

der Sohn der Vaiyâghrapadî vom Sohne der Kâṇvî und dem der Kâpî,

der Sohn der Kâpî 2. vom Sohne der Âtreyî,

der Sohn der Âtreyî vom Sohne der Gautamî,

der Sohn der Gautamî vom Sohne der Bhâradvâjî,

der Sohn der Bhâradvâjî vom Sohne der Pârâçarî,

der Sohn der Pârâçarî vom Sohne der Vâtsî,

der Sohn der Vâtsî vom Sohne der Pârâçarî,

der Sohn der Pârâçarî vom Sohne der Vârkâruṇî,

der Sohn der Vârkâruṇî vom Sohne der Vârkâruṇî,

der Sohn der Vârkâruṇî vom Sohne der Ârtabhâgî,

der Sohn der Ârtabhâgî vom Sohne der Çau gî,

der Sohn der Çau gî vom Sohne der Sâ kṛitî,

der Sohn der Sâ kṛitî vom Sohne der Âlambâyanî,

der Sohn der Âlambâyanî vom Sohne der Âlambî,

der Sohn der Âlambî vom Sohne der Jâyantî,

der Sohn der Jâyantî vom Sohne der Mâṇḍûkâyanî,

der Sohn der Mâṇḍûkayanî vom Sohne der Mâṇḍûkî,

der Sohn der Mâṇḍûkî vom Sohne der Çâṇḍilî,

der Sohn der Çâṇḍilî vom Sohne der Râthîtarî,

der Sohn der Râthîtarî vom Sohne der Bhâlukî,

der Sohn der Bhâlukî von den beiden Söhnen der Krauñcikî,

die beiden Söhne der Krauñcikî vom Sohne der Vaidṛibhatî,

der Sohn der Vaidṛibhatî vom Sohne der Kârçakeyî,

der Sohn der Kârçakeyî vom Sohne der Prâcînayogî,

der Sohn der Prâcînayogî vom Sohne der Sâñjîvî,

der Sohn der Sâñjîvî vom Sohne der Prâçnî, dem Âsurivâsin,

der Sohn der Prâçnî von Âsurâyaṇa,

Âsurâyaṇa von Âsuri,

[521] Âsuri 3. von Yâjñavalkya,

Yâjñavalkya von Uddâlaka,

Uddâlaka von Aruṇa,

Aruṇa von Upaveçi,

Upaveçi von Kuçri,

Kuçri von Vâjaçravas,

Vâjaçravas von Jihvâvant Vâdhyoga,

Jihvâvant Vâdhyoga von Asita Vârshagaṇa,

Asita Vârshagaṇa von Harita Kaçyapa,

Harita Kaçyapa von Çilpa Kaçyapa,

Çilpa Kaçyapa von Kaçyapa Naidhruvi,

Kaçyapa Naidhruvi von der Vâc (Rede),

die Vâc von der Ambhiṇî,

die Ambhiṇî von Âditya.


Diese von Âditya stammenden weissen [d.h. geordneten, nicht mit Brâhmaṇa's vermischten] Opfersprüche (yajus) werden als von Vâjasaneya Yâjñavalkya herrührend verkündigt.


4. Bis auf den Sohn der Sâñjîvî ist es ebenso.


Der Sohn der Sâñjîvî von Mâṇḍûkâyani,

Mâṇḍûkâyani von Mâṇḍavya,

Mâṇḍavya von Kautsa,

Kautsa von Mâhitthi,

Mâhitihi von Vâmakakshâyaṇa,

Vâmakakshâyaṇa von Çâṇḍilya,

Çâṇḍilya von Vâtsya,

Vâtsya von Kuçri,

Kuçri von Yajñavacas Râjastambâyana,

Yajñavacas Râjastambâyana von Tura Kâvasheya,

Tura Kâvasheya von Prajâpati,

Prajâpati von Brahman,


das Brahman ist das durch sich selbst Seiende. Verehrung dem Brahman!


Om! Tat! Sat!

Fußnoten

1 Über den ursprünglichen Sinn vgl. oben S. 135, Anm. 1.


2 Auch hier ist der ursprüngliche Gedanke abgeändert, vgl. oben S. 135, Anm. 2.


3 Zwischen Himmel und Erde. – Der ursprüngliche Sinn des Versrätsels scheint ein andrer zu sein. Vielleicht sind unter den beiden Wegen, auf denen Väter, Götter und (uta) Menschen wandeln, der Tag (ejat) und die Nacht (sameti) zu verstehen.


4 Zur Orientierung vergleiche man die Tabelle auf S. 138.


5 Die Stelle Chând. 5,10,1: ›çraddhâ tapa'‹ iti wird hier, wie Mund. 1,2,11. Praçna 1,10, nicht mehr völlig verstanden.


6 purusho mânasaḥ scheint Korrektur des nicht mehr verstandenen purusho 'mânavaḥ (Chând. 4,15,5. 5,10,2) zu sein.


7 parâḥ parâvataḥ muss wohl (wie Ṛigv. 10,58,11) räumlich verstanden werden. Zur Konstruktion vgl. vasa tâm purîm im Râmâyaṇam.


8 Chând. 5,10,3 ›ishṭâpûrte dattam‹ iti, wird, wie es scheint, hier nicht ganz richtig, hingegen Praçna 1,9 richtig verstanden.


9 Vgl. System des Vedânta S. 393, Anm.


10 Dieser Zusatz und die entsprechenden in den folgenden Abschnitten (von M. Müller und Böhtlingk in unbegreiflicher Weise missverstanden und jedesmal zum Folgenden gezogen) fehlten ursprünglich (Chând)., waren aber in der Kâṇva-Rezension, wo durch Einschiebung der Fünffeuerlehre (6,2) die Einleitung zu dem gegenwärtigen Ritus (6,1,1-6) so weit abgetrennt wurde, erwünscht, um aus derselben in Erinnerung zu bringen, dass unter dem edelsten und besten der Prâṇa, unter der reichsten die Rede, usw. zu verstehen sei. – In der Mâdhyandina-Rez. fällt dieser Grund fort, und wenn trotzdem auch sie die erklärenden Zusätze: »dem Prâṇa Svâhâ« usw. hat, so zeigt sie auch hier wieder das Bestreben, in sekundärer Weise die der Kâṇva-Rez. anhaftenden Unebenheiten zu glätten, ohne dass doch die Spuren derselben vollständig getilgt würden.


11 samiddho madhyatas; die Stelle ist wohl korrupt.


12 Nach der Lesart der Mâdhyandina's zu schliessen, wirft er bei jeder der folgenden Verwünschungsformeln einen Rohrhalm ins Feuer. Die Rohrhalme scheinen, wie Ind. Stud. X, 334 die Person des Opfernden, so hier Person und Sachen des Verwünschten zu repräsentieren; um ihn zu schädigen, wird alles vorher in einer dem Opferbrauche entgegengesetzten Weise vorgenommen.


13 Etwa durch Eintauchen der Spitze in die Dhruvâ und des untern Endes in die Juhû, statt umgekehrt, Çatap. Br. 1,8,3,13.


14 Die irdenen Schüsselchen, deren man sich, neben den Metallgefässen, in Indien vielfach bedient, werden, ebenso wie die aus Blättern geflochtenen Näpfchen, nach einmaligem Gebrauche weggeworfen.


15 In der Regel ziehen die Inder täglich neugewaschene Kleider an. Dies kann schon ganz einfach dadurch erreicht werden, dass man beim Baden die Kleider auswäscht und in die Sonne legt. Ehe man mit Baden fertig ist, sind die dünnen Stoffe wieder trocken.


16 Der Gandharva Viçvâvasu, ein Dämon, der als imaginärer Gatte der unverheirateten Mädchen gilt und bei der Hochzeit gebeten wird, seine Rechte an den Bräutigam abzutreten. Vgl. den Spruch Ṛigveda 10,85,22, nach welchem unser korrumpierter Text zu verbessern ist.


17 Die zahlreichen Parallelstellen des Spruches verzeichnet Oertel zu Talav. Up. Br. 1,54,6 (p. 235).


18 Das höchste Ziel der indischen Religion, die Einswerdung mit dem Weltall (Brahman), wird hier bei dem Kinde in ähnlicher Weise antizipiert, wie in der christlichen Taufe das Erfülltwerden des Täuflings von dem heiligen Geiste.

Quelle:
Sechzig Upanishads des Veda. Darmstadt 1963 [Nachdruck der 3. Aufl. Leipzig 1921], S. 520-522.
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