[545] 36. tathâ anya-pratishedhât
eben so wegen der Ausschliessung [alles] andern.

Nachdem der Lehrer in dieser Weise die Gründe der gegnerischen Meinung, nämlich die Bezeichnung als Brücke u.s.w., gestürzt hat, so fasst er jetzt seine eigene Meinung durch eine neue Begründung zusammen. »Ebenso wegen der Ausschliessung [alles] andern« dürfen wir kein anderes Ding ausser Brahman annehmen; so ist es aufzufassen. Denn es heisst: »die Unbeschränktheit ist unten, ... ich bin unten, ... die Seele ist unten« (Chând. 7, 25, 1-2); – »das Weltall möge den ausschliessen, der das Weltall ausserhalb des Âtman weiss« (Bṛih. 2, 4, 6); – »Brahman allein ist diese ganze Welt« (Muṇḍ. 2, 2, 11); – »der Âtman allein ist dieses Ganze« (Chând. 7, 25, 2); – »nicht ist hier Vielheit irgendwie« (Bṛih. 4, 4, 19); – »nichts anderes ist ausser ihm vorhanden« (Çvet. 3, 9); – »dieses Brahman ist ohne Früheres und ohne Späteres, ohne Inneres und ohne Äusseres« (Bṛih. 2, 5, 19); – diese und andere Schriftstellen, welche nach den Zusammenhängen, in denen sie stehen, eine andere Auslegung nicht zulassen, verbieten die Annahme eines Dinges ausser Brahman. Ferner ergiebt sich aus[545] der Stelle von der Seele »die allem innerlich« (Bṛih. 3, 4, 1), dass ausser der höchsten Seele auch keine andere, von ihr verschiedene Seele vorhanden ist.

Quelle:
Die Sűtra's des Vedânta oder die Çârîraka-Mîmâṅsâ des Bâdarâyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 545-546.
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