Armband

[724] Armband (gr. Psellion, lat. Armilla), band- od. ringförmige Zierrath, als Schmuck um den Arm getragen. Armbänder zu tragen war eigentlich eine barbarische, besonders wedische u. germanische Sitte; doch ward sie auch in das Abendland verpflanzt. In Rom waren Armbänder bei Männern u. Frauen gewöhnlich, auch Belohnung ausgezeichneter Soldaten; sie wurden theils um den Oberarm, theils um den Handknöchel, meist am rechten Arme (daher Dextrale), bei den Sabinern am linken getragen, waren von Gold, Silber, Elfenbein, Eisen, bei den Germanen von Bronce. Noch jetzt sind Armbänder bei europäischen Frauen von mancherlei Stoffen, besonders von Metall od. Perlen, gewöhnlich. Armbänderbilden auch bei Wilden Haupttheil des Schmucks u. werden selbst bei manchen Völkern von den Häuptlingen als Ehrenzeichen vertheilt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 724.
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