Asti

[853] Asti, 1) Provinz in Plemtont in der sardinischen Generalintendanz Alessandria; 161/2 QM., 136,100 Ew. 2) Hauptstadt derselben an der Mündung des Borbio in den Tanaro, Bischofssitz, gothische Kathedrale, viele Kirchen u. Klöster, altes Dchloß, mehrere Paläste, Invalidenhaus, Theater, Weinbau, (Vino d'Asti, sehr geschätzt), Seiden- u. Trüffelhandel; Fabriken in Wollenwaaren, Leder u. Hüten; 25,000 Ew. Geburtsort von Alfieri. – A. hieß zur Römerzeit Asta Pompeja, ward später Hauptstadt eines Districts (Astison), der zur Zeit des alten Königreichs Italien Grafschaft ward; die Stadt A. wurde von Kaiser Friedrich I. 1155 verbrannt. Als Eingang zu den Alpen ward A. wegen der durchführenden Straßen immer ansehnlicher u. stark befestigt. Im Spanischen Erbfolgekriege war sie bald in savoyschen, bald in französischen Händen u. ward 1745 von den Österreichern erobert. Jetzt sind die Werke, aus einer Citadelle u. dem Fort St. Pierre, Graben u. doppelten Mauern bestehend, verfallen. Mehrere Prinzen aus dem Hause Savoyen führten den Titel Grafen von A.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 853.
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