Beckenvene

[467] Beckenvene (Vena hypogastrica), ergießt sich in die Hüftvene, wird aus mehreren, dem Laufe der gleichnamigen Beckenarterien folgenden Zweigen als: Ileolumbal-, Kreuzbein-, Hüftbeinlochvene etc. gebildet, in welche sich sehr zahlreiche Zweige ergießen, die zum Theil aus besonderen Venengeflechten entspringen. Solche Venengeflechte sind: das Blasengeflecht (Plexus venosus vesicalis), umgibt die Harnblase, aus ihm die Harnblasenvenen; das Mastdarmgeflecht (Plexus haemorrhoidalis), umgibt den im Becken liegenden Theil des Mastdarms, aus ihm die Mastdarmvenen (Venae haemorrhoidales) u. andere Zweige. Das innere Schamgeflecht; nimmt beim männlichen Geschlecht die Venen der Prostata, des Penis, der Samenbläschen auf, besteht beim Weibe aus dem Scheiden- u. Gebärmuttergeflecht u. steht mit den Samenvenen-, Harnblasen- u. Mastdarmgeflecht in Verbindung. Das äußere Schamgeflecht, äußerlich am Becken gelegen, gehört den äußeren Geschlechtstheilen an u. ergießt sich in die Sitzbein- u. äußeren Schamvenen; das Kreuzbeingeflecht an der vorderen Fläche des Knochens gelegen, steht mit den seitlichen Kreuzbeinvenen in Verbindung; Hüftmuskelgeflecht auf der, dem Becken zugewandten Fläche des Muskels gelegen, entleert sich durch die Ileolumbalvenen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 467.
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