Bernsteinfirniß

[649] Bernsteinfirniß, zum Lackiren u. Beizen von Holzarbeiten, wird, da der Bernstein nicht in Alkohol, Äther u. ätherischen Ölen löslich ist, durch Schmelzung u. Auflösung des Bernsteins in fetten Ölen (meist zu 1 Thl. B., 1 Thl. klarem Leinölfirniß u. 2 Thl. Terpentin), od. auch natürlichen Balamen bereitet. Dunkler B. ist 1 Thl. B. bis zur Kohle geschmolzen, fein gepulvert, mit 1 Thl. Terpentinöl unter öfterem Umschütteln digerirt; Geistiger B., 16 Loth Bernstein mit 64 Loth, seinem Alkohol übergossen, in dem vorher 2 Loth Copaivabalsam gelöst worden, u. das Gemisch dann im Sand- od. Wasserbade digerirt; die vollkommene Auflösung wird durch den Zusatz von etwas Quarzsand begünstigt; zuletzt kommt noch 1 Loth über Kohlenpulver abgezogenes Terpentinöl dazu.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 649.
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