[850] Blasenschnecke, 1) (Bulla), bei Linné ein Geschlecht der Schnecken, deren Schale eingerollt, zahnlos, die Mündung verengt, länglich, der Länge nach herablaufend, u. deren Spindel etwas schräg ist. Diese Gattung ist von den neueren Zoologen getheilt worden in Akera, Auricula, Agathina, Physa, Ovula, Terebella, Bullaea; 2) (Bulla), Gattung der Dachkiemenschnecken, auch als Untergattung von Acera Müll. (s.d.) betrachtet, mit aufgerolltem, ziemlich dickem Gehäuse, das eirund od. länglich ist, mit S-förmig gebogener innerer Lippe (Spindelseite) u. weiter Mündung. Das Gehäuse nimmt das Thier nicht ganz auf; Arten: B. ampulla L., B. striata Brug. Mehrere vorweltliche Arten in tertiären Schichten, z.B. B. Hildesiensis im Korallenkalke bei Hildesheim, B. ovulata, Utriculus u.a.; 3) (Physa Drap.), Gattung der Lungenschnecken; das Thier hat zwei lange, borstenförmige Fühler, mit Augen an der Seite; die Schale ist eiförmig, sehr dünn, die Spindel ohne Falten; leben in Quellen; Arten: die Brunnen-B. (P. fontinalis), Schale glatt, braun, durchsichtig, in Brunnen, Teichen u. Gräben; u.a.