Bracciāno

[163] Bracciāno (spr. Bratschano), 1) Herzogthum in der Delegation Viterbo (Kirchenstaat) gehörte früher dem Hause Ursini; der letzte Ursini Flavio verkaufte es 1696 an Livio Odescalchi, von dem es nach dessen Tode 1713 an die mailändische Familie Erba kam, welche den Namen Odescalchi fortführte; 2) Hauptstadt darin (vielleicht das alte Sabate [s.d.] od. Novem pagi), mit Schloß, warmen Quellen, Bad u. 1800 Ew., am 3) See B. (Lacus Sabatinus), dessen Wasser in die Stadt geleitet u. von Paul V. mit Aqua alsia verbunden ward (Aqua Paula); 4) (sonst Odescalchi), Palast in Rom, mit einigen Alterthümern an Säulen, Büsten u. Statuen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 163.
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