Breccien-Marmor

[253] Breccien-Marmor (Breccia), verschiedene gefärbte Kalksteinbruchstücke, durch Kalkmasse verbunden, od. aus dichtem, nicht wirklich unterbrochenem Kalkstein, der aber durch anders gefärbte Adern in Bruchstücke abgetheilt zu sein scheint; kleinere Stücke desselben nennt man Brocatella. Der B. kommt bes. in den Pyrenäen, doch auch in Sicilien vor; er wird theils nach der Farbe der Bruchstücke, theils nach der des Bindemittels od. Grundes, getheilt in Breccie von Aleppo (Violetta antica), wo violettes Cement weiße, scharfkantige Bruchstücke umschließt; von solchem sind die 8 Säulen in der Gallerie der alten Maler in Paris, aus der sonstigen Augustinerkirche; Breccia dorāta, Bruchstück roth u. weiß, Bindemittel gelb; Breccia pavonazza, Grund weiß, Flecken roth; Breccia africana, schwarzer numidischer Marmor mit bunten Flecken.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 253.
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