Buttlar's Forstculturverfahren

[516] Buttlar's Forstculturverfahren, besteht in Pflanzung mit kleinen Setzlingen, die ohne Ballen eingesetzt werden, u. erstreckt sich auf die Anzucht der Setzlinge u. die Verpflanzung selbst. Die Saatkämpe werden auf frischem, tiefgründigem Waldboden in geschützter Lage eingesetzt. Der Boden wird im Herbst 11/2 – 2 Fuß tief rajolt, die Saatkämpe im Frühjahr oberflächlich nmgegraben u. geebnet, dann 1–11/2 Fuß entfernte Rinnen gezogen u. der Samen sehr dicht eingesäet. Die Saatbeete werden überdies noch mit Zweigen von Nadelhof[516] belegt, die wieder entfernt werden, wenn der Samen aufgelaufen ist; nur bei Pflanzen, die vielen Schutz bedürfen, werden jene Zweige zwischen die Reihen der Pflanzen senkrecht eingesteckt. Die Versetzung der Pflanzen geschieht in einem Alter von 1–2 Jahren. Die Einpflanzung geschieht mit einem besonderen eisernen Werkzeug. Die Culturkosten dieses neuen Verfahrens stellen sich sehr gering u. der erprobte günstige Erfolg empfiehlt dasselbe. Vgl. B. F., Cass. 1853.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 516-517.
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