Cerosīn

[828] Cerosīn (Chem.), wachsartige Substanz, die sich auf der Oberfläche des Stammes u. der Blattstiele mehrerer Zuckerrohrarten findet; auch ist es ein Bestandtheil des Andaquienwachses, welches von einer Art Bienen (Melipora) stammt u. von den Eingebornen Südamerikas gesammelt wird. Das C. kann aus der alkoholischen Lösung in seinen perlmutterglänzenden Blättchen erhalten werden u. schmilzt bei 93° C. Löwig betrachtet es als cerosinsaures Cerosinyloxyd u. gibt dafür die Formel C48H48O2 od. C48H49O . C48H47O3; nach Dumas ist es ein Alkohol, Cerosinyloxydhydrat (C48H48O . HO). Durch Schmelzen mit Kali-Kalk verwandelt sich das C. in Cerosinsäure od. Cerosylsäure, s.d. Das hypothetische Radikal des Crosins u. der Cerosinsäure hat man Cerosinyl u. dessen Oxyd Cerosinyloxyd genannt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 828.
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