Corregio

[462] Corregio (spr. Korredscho), edles Geschlecht der guelfischen Partei in Italien; 1) Guberto v. C., 1303 Beherrscher von Parma, s.d. (Gesch.); er wurde 1316 aus Parma vertrieben u. st. 1321. 2) Azzo, einer der Söhne des Vorigen, seit 1328 eine Zeit Herrscher von Parma, s.d. (Gesch.), verkaufte Parma 1344 an den Marquis von Este, u. die Familie besaß nur noch Correggio u. einige Burgen. In der Mitte des 15. Jahrh. betheiligten sich die Corregio's im Bunde mit Venedig gegen Mailand u. verloren im Frieden zu Lodi 1454 den Refi ihrer Besitzungen. 3) Geronymo, studirte in Bologna, ging dann nach Rom u. wurde vom Papst Paul III. als Nuntius nach Frankreich gesendet; 1561 wurde er Cardinal u. 1569 Erzbischof von Tarent; unter Paul V. ging er nach der Mark Ancona, um die Seeplätze gegen den Einfall der Türken zu befestigen u. st. 1572. Der letzte Prinz des Hauses war 4) Dom Siro; er unterstützte im Mantuanischen Kriege die Franzosen, deshalb nahmen ihm 1630 die Kaiserlichen seine Besitzungen u. verkauften sie an Spanien, diese aber 1636 an den Herzog von Modena; im 18. Jahrh. erlosch das Haus C. ganz. 5) Antonio Allegeri, s. Correggio.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 462.
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