Cuminamīd

[581] Cuminamīd (Chem.), C20H13NO2, bildet sich durch Zersetzen von cuminsaurem Ammoniak in der Wärme od. durch die Einwirkung von Ammoniak auf Cuminamid. Es krystallisirt eben so wie das Benzamid aus seinen Lösungen in zwei Formen: beim schnellen Krystallisiren einer concentrirten Lösung erhält man es in stark glänzenden Tafeln; aus einer verdünnten Lösung setzt es sich in langen undurchsichtigen Nadeln ab. Es ist sehr wenig löslich in kaltem Wasser, leicht löslich aber in Alkohol u. Äther. Es widersteht der Einwirkung starker Alkalien; nach einiger Zeit krystallisirt es daraus in breiten Tafeln, die man selbst durch fortgesetztes Sieden mit einer Säure od. einem Alkali in Cuminsäure u. Ammoniak umzuwandeln vermag.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 581.
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