Cymōl

[611] Cymōl (Cymēn, Thymylhydrür, Chem.), C20H14, findet sich mit Cuminol gemengt in dem Römischkümmelöl u. bildet sich bei der Einwirkung von Chlorzink od. wasserfreier Phosphorsäure auf den Campher der Lamineen; entsteht auch neben cuminsaurem Kali, wenn man Luminalkohol mit weingeistiger Kalilösung kocht; farblose, das Licht stark brechende, angenehm nach Citronen riechende Flüssigkeit; spec. Gew. = 0,861, Siedepunkt = 175°, Dampfdichte = 4,59–4,70; an der Luft bleibt es unverändert; es ist unlöslich in Wasser, leicht löslich in Alkohol, Äther u. ätherischen Ölen; rauchende Schwefelsäure löst es unter Bildung von Cymolschwefelsäure; durch Kochen mit Salpetersäure verwandelt es sich in Toluylsäure; Ätzkali ist ohne Einwirkung auf das C.; Chlor u. Brom greifen es schon in der Kälte an u. bilden gechlorte u. gebromie Derivate.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 611.
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