[757] Datiscin (Chem.), C42H22O24, ein krystallisirter gelber Farbestoff, der sich in den Blättern der Datisca cannabina findet; Stenhouse hat es 1856 genau untersucht; es krystallisirt aus Wasser u. Alkohol in seidenartigen Nadeln, löst sich schwer in Äther, schmeckt bitter, schmilzt bei etwa 180° u. verbrennt bei stärkerem Erhitzen, wobei sich ein Geruch nach verbranntem Zucker zeigt; in Alkalien löst es sich mit intensiv gelber Farbe u. wird aus diesen Lösungen durch Säuren wieder gefällt; die wässerige Lösung gibt mit neutralem u. basisch essigsaurem Bleioxyd gelbe gallertartige Niederschläge, mit Zinnchlorid einen gelben, mit Kupfersalzen einen grünlichen, mit Eisenoxydsalzen einen bräunlichgrünen Niederschlag; durch Kochen mitverdünnter Schwefelsäure spaltet es sich in Zucker u. in Datiscetin (s.d.).