Diepholz

[136] Diepholz, 1) Grafschaft in der hannöverschen Landdrostei Hannover, zwischen Oldenburg u. Westfalen; 11 1/2 QM.; 21,400 Ew.; völlig eben, bewässert von der Hunte u. dem Dümmersee; hat Torf, Rindvieh-, Schaf-, Gänse- u. Bienenzucht, Flachsbau, Leinwandfabrikation u. ist getheilt in die Ämter Auburg, Lemförde u. D.; 2) Hauptort im Amte D., Marktflecken an der Hunte (hier Lohne genannt), Ackerbau, Viehzucht, Wollweberei, Linnen-Legge, Salzfactorei; 2500 Ew. – D. war vormals eine eigne Grafschaft, zu welcher außer D. u. Lemförde noch Auburg gehörte, welches der Wittwensitz der Gräfinnen von D. war. Die Grafen residirten zu D.; das dasige Schloß, 1637 von den Schweden zerstört, wurde 1651 wieder aufgebaut; 1806–10 war D. Theil des westfälischen Departements Aller, später der französischen Departements Wesermündungen u. Oberems; seit 1814 ist es hannöverisch.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 136.
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