Ditetryl

[194] Ditetryl, bei der Compression des ölbildenden Gases bildet sich eine neutrale Flüssigkeit, welche a) das D., ein dem ölbildenden Gase polymeres, erst bei –80 tropfbarflüssig werdendes, in Alkohol lösliches, mit Schwefelsäure verbindbares Gas, das sich mit Chlor zu einer ätherartigen Flüsstgkeit, = C4H4Cl, verbindet; b) der übrige Theil der Flüssigkeit ist minder flüchtig, siedet bei 85°, ist ein Gemeng mehrerer mit heller Flamme brennender u. Kautschuk lösender Verbindungen. Bei einer Abkühlung bis zu – 18° bilden sich darin bei 55° schmelzende, bei 0° wieder erstarrende, nach bittern Mandeln riechende, in Alkohol u. Äther lösliche, durch Salpetersäure roth gefärbt werdende Krystalle, nach Berzelius Triyl genannt, also im Wesentlichen gleich dem Benzil Mitscherlichs od. Benzol, s. Benzoyl.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 194.
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