Mitscherlich

[326] Mitscherlich 1) Christoph Wilhelm, geb. 1760 zu Weißensee in Thüringen, wurde 1782 Collaborator am Pädagogium zu Ihlefeld, 1785 Professor der Philosophie in Göttingen u. 1809 der Beredtsamkeit; er legte 1833 seine Stelle nieder u. st. 5.,6. Januar 1854. Er schr. u.a.: Racemationes Venusinae, Gött. 1827–33, 6 Stück, u. gab heraus Ovids Metamorphosen, ebd. 1796–98, 2 Bde., 2. Ausg. 1819; Horaz' Oden, ebd. 1800, 2 Bde.; die Scriptores erotici graeci, Strasb. 1792–94, 4 Bde. 2) Eilard, geb. 1794 in Neuende bei Jever, studirte seit 1811 in Heidelberg Geschichte u. Philologie, ging dann nach Paris, Göttingen u. Berlin, studirte dort Chemie u. wurde 1821 Professor der Chemie an der Universität, u. der Physik u. Chemie an der königlichen u. chirurgischen Akademie für das Militär in Berlin. Er entdeckte den Isomorphismus u. den Dimorphismus, wies die ungleiche Ausdehnung der Krystalle durch die [326] Wärme nach u. erwarb sich auch um die organische Chemie vielfache Verdienste. Er schr.: Lehrbuch der Chemie, Berl. 1831–40, 2 Bde., 5. A. 1853. 3) Karl Gustav, Privatdocent in Berlin; er schr.: Lehrbuch der Arzneimittellehre, Berl. 1837–40, 3. Abth., 2. A. 1847 ff.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 326-327.
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