Dolchwespen

[223] Dolchwespen (Scolietae, Scoliǎdae), Abtheilung der Raubwespen; Fühlhörner dick, fadenförmig, Oberlippe wenig od. nicht vorstehend, Taster der Kiefern mit 6, die der Lippen mit 4 Gliedern, Hinterleib kurzgestielt, lang, erster Brustring bogenförmig od. quer. 4eckig u. groß, Beine kurz, dick gewimpert od. gestachelt, erstes Fußglied so lang als die Schienen. Gattungen: a) D. (Scolia Fabr.), Taster kurz, Glieder fast gleichförmig, Zunge 3theilig, Hinterbeine weit von einander getrennt; Art: Gebänderte D. (S colia interrupta, Sphex canescens), schwarz, grauhaarig, 6 gelbe Binden, in Deutschland; b) Rauhwespen (Thyphia Fabr.), Kiefertaster ungleichgliedrig, Zunge breit, vorn ausgeschnitten, 2. Fühlerglied nicht verborgen; Art: T. femorata; c) Meria (Illig., Tachus Jur.), fast jener gleich, Kinnbacken ungezähnt; d) Tengyra, ebenso, Kinnbacken gezähnt; e) Myzine (Latr.), das 2. Fühlerglied steckt im 1. Oberkiefer mit 2 Zähnen; f) Moderwespe (Sapyga Latr., Hellus Fabr.), Fühler haben wenigstens Länge des Kopfs u. der Brust, die Kinnbacken sind sehr stark, mehrzähnig, dreiseitig, Füße kurz, dünn, glatt; an sonnigen Bäumen u. Mauern. Als Untergattung der letzteren gelten: aa) eigentliche Moderwespe (Sapyga), Fühler nach vorn verdeckt; Art: Viertropfige Moderwespe (S. quadriguttata), Hinterleib schwarz mit 4 weißen Punkten. bb) Polochrum (Spin.), Augen ausgeschweift; Art: P. repandum; cc) Thynnus (Fabr.), Augen nicht ausgeschweift.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 223.
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