[296] Dramatisch (v. gr.), was das Drama (s.d.), eine auf der Bühne dargestellte Handlung betrifft. Dramatisches Gedicht, 1) so v.w. 2) eine in dramatischer Form aber nicht zur Aufführung auf dem Theater abgefaßte Dichtung. Dramatischer Held, die Hauptperson eines Drama, s.d. Dramatisches Idyll, ein Idyll in dramatischer Form. Das Idyll, obgleich seinem Wesen nach der lyrischen Gattung angehörend, kann sich auf der einen Seite dem Epos, auf der andern dem Drama nähern. Das umfangreichste u. bedeutendste D. I. od. idyllische Drama ist Kalidasa's Sakontala, zugleich die größte dramatische Schöpfung der Inder, deren Cultur sich nicht bis zum eigentlichen Drama, zur Erhebung des Menschen über die ihn umgebenden Natur- u. Gesellschaftszustände zu steigern vermochte. Auch die griechischen Idyllendichter bedienten sich der dramatischen Form, so Theokritos, ebenso von den modernen Dichtern Tasso u. Guarini u. die Verfasser der sogenannten Schäferspiele. Auch Goethes Laune des Verliebten gehört zu dieser Dichtungsart; vgl. Bukolische Dichtung. Dramatischer Knoten (D. Conflict), das im Drama dargestellte feindselige Gegenübertreten zweier verschiedener Interessen bis zu dem Punkte, wo der Vertreter des einen durch die Umstände gezwungen wird, dem Repräsentanten des andern zu weichen od. unterzugehen.